Wirbel um Busgroteske in Rauris

Die Beschwerden über die neuen Busfahrpläne reißen nicht ab. In Rauris (Pinzgau) gibt es Ärger, weil der Postbus nicht mehr nach Zell am See durchfährt, sondern auf dem Bahnhof Taxenbach eine lange Pause macht. So wolle man die Passagiere zum Umsteigen auf den Zug bewegen.

Der Bus wird schon von Rauris weg von Beschwerden begleitet, denn früher fuhr er bis Zell am See durch - doch jetzt wurde alles komplizierter. „Man muss drei Mal umsteigen, wenn man von Zell nach Rauris kommen will“, beschwert sich Fahrgast Hans Simon.

20 Minuten Aufenthalt am Bahnhof

Beim Bahnhof Taxenbach müssen die Bus-Fahrgäste entweder in den Zug umsteigen oder lange warten, wenn sie mit dem Bus weiterfahren wollen.

„Ich möchte nach Zell am See. Aber jetzt haben wir 20 Minuten Aufenthalt und das ist unmöglich, wenn man irgendwo einen Arzttermin hat oder so, dann kommt man entweder zu spät oder muss den Termin gleich absagen. Ich werde jetzt mit dem Zug weiterfahren“, sagt die Rauriserin Cäcilia Hacksteiner.

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„Viele fahren wieder mit Privat-Pkw“

Der Verkehrsverbund will im Interview nicht Stellung zu dem Thema nehmen, lässt aber ausrichten, dass der Vorrang für die Schiene vom Land festgelegt worden und durchzusetzen sei, „da fahre der Zug drüber“. Besser nicht, sagt die Gewerkschaft: „Es ist ja sinnvoll wenn man in Taxenbach den Zug von beiden Richtungen anbindet, aber natürlich sollte der Bus gleich weiterfahren. Nach den Berichten der Busfahrer gehen die Fahrgastzahlen nun zurück. Man bewirkt damit, dass die Leute wieder auf den Privat-Pkw umsteigen“, so vida-Gewerkschafter Rudolf Schuchter.

Endstation für den Bus ist zwar in Zell am See - aber im Ortsteil Schüttdorf und nicht im Zentrum. Ins Zentrum von Zell gelangt man mit der Pinzgauer Lokalbahn, doch nicht zu allen Zeiten wird ein Zug angeboten.

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