Online-Befragung zur Zukunft der Salzach

Ab sofort haben 19.000 Haushalte in Salzburg und dem östlichen Oberbayern die Möglichkeit, im Rahmen einer Online-Befragung ihre Meinung zur Art der künftigen Sanierung des Unterlaufs des Grenzflusses Salzach zu äußern.

Die Befragung läuft bis zum 3. Februar 2013 und ist zentrales Element des sogenannten „Flussdialogs Untere Salzach“, hinter dem das Umweltministerium in Wien, das Land Salzburg und das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit stehen.

Vier Salzburger Gemeinden, drei in Bayern

Mitmachen können alle Bewohner im Projektgebiet.

Die Salzach bei Acharting

ORF

Unterlauf der Salzach zwischen Flachgau und östlichem Oberbayern

Das sind die Haushalte in den vier Gemeinden auf der Salzburger Seite (Anthering, Bergheim, Oberndorf und Nußdorf in Salzburg) und den drei Gemeinden auf bayerischer Seite (Freilassing, Saaldorf-Surheim und Laufen) der Salzach, die alle per amtlicher Mitteilung über den Dialog informiert worden sind.

Hintergrund der Befragung ist die zunehmende Eintiefung des Flusses. Weil am Oberlauf zahlreiche Kraftwerke stehen, fehlt dem Fluss Geschiebe. Auch durch Begradigungen hat die Salzach an Tempo zugelegt. Es drohen sogenannte Sohlendurchbrüche - plötzliche Eintiefungen um mehrere Meter durch Hochwässer - weil erosionsanfällige Gesteinsschichten nicht mehr ausreichend überdeckt sind. Dadurch werden Uferböschungen instabil und drohen einzustürzen, die Folge ist höhere Überschwemmungsgefahr.

Naturschutzbund stieg aus

Der nun durchgeführte Dialog hat aufseiten der Naturschützer auf beiden Seiten des Freilassinger Beckens allerdings für massive Kritik gesorgt, im Herbst stiegen fast zehn Organisationen, Vereine oder Initiativen aus dem Projekt aus. Hannes Augustin, Geschäftsführer des Salzburger Naturschutzbundes, sprach damals wiederholt von einem „Scheindialog“ und lehnte eine Online-Befragung ob der komplexen Thematik für die Entscheidungsfindung ab.

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