Milizverband fordert Beibehaltung der Wehrpflicht

Die allgemeine Wehrpflicht müsse unbedingt erhalten bleiben. Das fordert der Präsident des österreichischen Milizverbandes, der Salzburger Michael Schaffer, zum heutigen Nationalfeiertag.

Das Bundesheer müsse nach der Volksbefragung im Jänner aber refomiert werden, egal, wie die Österreicher entscheiden. Am 20. Jänner 2013 stimmen die Österreicher über die Frage ab, ob die allgemeine Wehrpflicht beibehalten oder ein Berufsheer eingeführt werden soll. Verteidigungsminister Norbert Darabos von der SPÖ will die Wehrpflicht abschaffen. Der Präsident des Milizverbandes, Michael Schaffer, widerspricht vehement.

„Unser Herr funktioniert nur mit der Wehrpflicht“

„Das Bundesheer bedarf aus meiner Sicht einer Totalreform. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass ein Bundesheer in Österreich nur mit einer allgemeinen Wehrpflicht funktioniert. Jene, die heute von einem Berufsheer träumen, haben entweder keine Ahnung oder sehr das Berufsheer als Zwischenschritt für eine Abschaffung des Bundesheeres“, sagt Schaffer.

„Bekämen für Berufsheer nicht die geeigneten Leute“

Dem Argument der Berufsheerbefürworter, die meisten anderen europäischen Staaten seien bereits auf ein Berufsheer umgestiegen, kann der Chef des Milizverbandes wenig abgewinnen. „Wir sind ein neutrales Land und dürfen weder der NATO noch einem anderen Militärbündnis beitreten. Daher sind wir ganz alleine selbst für unsere Landesverteidigung zuständig. Österreich ist klein, wir haben fast Vollbeschäftigung und da bekommt man für ein Berufsheer nicht die notwendigen Leute, sondern bestenfalls Randgruppen - Leute, die sonst niemand haben will, die aber auch wir nicht gebrauchen können. Außerdem ist ein Berufsheer teurer als das jetzige System mit der allgemeinen Wehrpflicht“, argumentiert Schaffer.

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