Wohnbau: Bund schuld an Preisexplosion?
Salzburg Wohnbau
Direktor Markus Sturm von der Wohnbaugesellschaft „Die Salzburg“ sagt, dass derzeit allein bei seiner Gesellschaft drei Wohnbauprojekte in der Stadt Salzburg und Bürmoos (Flachgau) auf Eis gelegt werden mussten.
Steuerverschärfungen für Gemeinden
Die Wohnbauförderung schreibt für geförderte Mietwohnungen klare Höchstgrenzen bei den Baukosten vor. Pro Quadratmeter liegen diese zwischen 1.180 und 1.400 Euro pro Quadratmeter.
Eine Ursache für die Steigerung der Baupreise ist für Markus Sturm die sehr gute Auftragslage bei den Baufirmen: „Salzburg ist Spitzenreiter. Die Statistik spricht von fast 80 Prozent mehr Aufträgen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das hält keine Branche aus.“
Hoffnung auf mittelfristige Lösungen
Besonders Gemeinden, die wegen der Steuerverschärfungen der Bundesregierung neue öffentliche Bauten vorgezogen haben, verstärken den Boom in der Bauwirtschaft.
Die Wohnbaugesellschaften tüfteln bei ihren Projekten an Einsparungsmöglichkeiten: „Es wird keinesfall kurzfristig gehen. Wir hoffen, dass die Preise bald wieder dort sind, wo wir sie für geförderte Wohnungen benötigen.“
Wohnungsnot immer größer
Allein bei der Wohnbaugesellschaft „Die Salzburg“ sind 130 Wohnungen betroffen. Insgesamt dürfte es in Stadt und Land Salzburg um 600 geförderte Wohnungen gehen, die wegen der hohen Baupreise nicht gebaut werden können.
Links:
- Wohnen so teuer wie noch nie (salzburg.ORF.at; 18.04.2012)
- Wohnen wird auch für Mittelschicht zum Problem (salzburg.ORF.at; 06.06.2012)
- Bau-Boom mit Spitzenreiter Salzburg (salzburg.ORF.at; 30.08.2012)