Salzburger Spitzenreiter bei Verhütung

Das Wissen über die Verhütung ungewollter Schwangerschaften ist in Österreich ungleich verteilt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Integral. Demzufolge verhüten beim Sex in Salzburg und Wien am öftesten.

Für den ersten bundesweiten Verhütungsreport wurden 1.000 Österreicherinnen und Österreicher von 16 bis 49 Jahren befragt. Gleich vorweg: Das gute Abschneiden der Salzburger und Wiener dürfte auf einige Informationskampagnen der vergangenen Jahre zurückzuführen sein, so der Auftraggeber der Studie, die Wiener Gynmed Ambulanz, die auch die Abtreibungsklinik im Salzburger Landeskrankenhaus führt.

Verhütung oft mit „unzureichenden“ Methoden

Österreich liege im europäischen Spitzenfeld, verhütet werde aber oft mit unzureichenden Methoden, kritisiert der Mediziner und Verhütungsexperte Christian Fiala. So halten mehr als zwei Drittel der Befragten das Kondom irrtümlich für eine hochwirksame Methode.

41 Prozent glauben, dass „Aufpassen“ oder „Tage-zählen“ sehr wirksam seien. Der Informationsbedarf sei in allen Altersgruppen noch sehr groß, so Gynmed-Leiter Fiala. Jeder zweite Befragte würde eine wirksamere Verhütungsmethode wählen, wenn die Krankenkasse - wie sonst in Westeuropa - auch die Kosten dafür bezahlt.

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