Bürgermeister auch für Studiengebühren

Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) unterstützt den neuerlichen Vorstoß von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) zur Einführung von Studiengebühren. Der Status quo an den Universitäten ist für ihn ein „Wahnsinn“.

Er kenne zwar die Vorschläge Burgstallers nicht im Detail - „aber im Grunde unterstütze ich sie hier“, sagte Schaden der APA.

Dabei seien die Studiengebühren nicht das Einzige, über das man „reden“ müsse, ergänzt Schaden: „Was damals passiert ist in dieser berühmten Parlamentssitzung 2008 vor der Wahl, da hat man mit einem Doppelschlag beides abgeschafft: Studiengebühren und die Zugangsbeschränkung - das kann nicht gutgehen“

Neuregelung für Zugangsbeschränkung gesucht

Er wisse auch, dass sich Burgstaller im Hintergrund auf der europäischen Ebene intensiv bemühe, eine Neuregelung für die Zugangsbeschränkung zu finden: „Den Status quo zu belassen, ist für die Universitäten und für die Studenten ein Wahnsinn.“

Burgstaller selbst lässt mit ihrer Forderung nicht locker. Und auch in der SPÖ-Parteizentrale in Wien kann man sich mittlerweile eine „Akademikersteuer“ für „Superreiche“ vorstellen - mehr dazu in Studiengebühren für „Superreiche“? (oe1.ORF.at, 7.8.2012)

SPÖ-Jugendorganisationen gegen Wiedereinführung

Von den Jugend-Organisationen der SPÖ kommt hingegen Kritik an der Haltung Burgstallers: Der Verband Sozialistischer Studenten (VSStÖ) bundesweit und in Salzburg sprachen sich genauso gegen eine Wiedereinführung der Studiengebühren aus wie die Aktion kritischer Schüler (AKS) und die Jungsozialisten: „Bildung muss vom Kindergarten bis zur Universität unabhängig von sozialen Umständen für alle Einkommensschichten frei zugänglich sein“, fordert der Salzburger Jusos-Chef Tarik Mete.