Grüner Ärger über Postenausschreibung

Die Grünen im Salzburger Landtag protestieren dagegen, wie der Posten für den neuen Landtagsdirektor ausgeschrieben wurde. Der Text sei wohl auf einen ÖVP-Kandidaten zugeschnitten worden, ärgert man sich bei den Grünen.

Eigentlich sei alles ganz anders vereinbart worden, sagte der Fraktionschef der Grünen im Salzburger Landtag, Cyriak Schwaighofer. Der Nachfolger von Landtagsdirektor Karl Edtstadler sollte in einem gemeinsamen Prozess aller vier Landtagsparteien gefunden werden, weil es doch eine wichtige Funktion für alle sei.

Jetzt habe Landtagspräsident Simon Illmer (ÖVP) den Ausschreibungstext im Alleingang veröffentlicht. Verlangt wird ein Bewerber, der zwingend die Dienstprüfung für den Höheren Verwaltungsdienst nachweisen muss, der bereits beim Bund oder beim Land gearbeitet hat und ausgezeichnete Kenntnisse im Verfassungs- und Verwaltungsrecht besitzt.

„Maßgeschneiderte Ausschreibung“

Das klinge ganz nach einer maßgeschneiderten Ausschreibung für vorbestimmte Bewerber, sagte Schwaighofer: „Da ginge es ja nur mehr darum, jemanden auf einen Posten zu schieben, den man dort gerne hätte. Und das ist es, was wir zutiefst ablehnen.“

Illmer weist die Vorwürfe zurück. Es gebe sicher ein Dutzend Kandidaten, für die dieses Anforderungsprofil passe und die sich alle bewerben könnten. Er brauche einen guten Nachfolger für Karl Edtstadler, und das müsse eben ein hervorragender Jurist sein, so Illmer.