Mehr Patienten bestimmen ihr Schicksal

Immer mehr Salzburger wollen mit einer Patientenverfügung bestimmen, was mit ihnen passiert, wenn sie nicht mehr entscheidungsfähig sind. Bei der Patientenvertretung des Landes wartet man mittlerweile bis zu einem Jahr auf Termine, um die Verfügungen zu unterzeichnen.

Patientenverfügung

fotolia.de/Jeanette Dietl

„Trend Richtung Selbstbestimmung“

Mehr als 200 Salzburger unterschrieben im Vorjahr nach Beratung durch die Patientenvertretung eine verbindliche Patientenverfügung. Heuer wird diese Zahl bei weitem übertroffen, prognostiziert Thomas Russegger von der Patientenverfügung des Landes: „Viele Menschen wollen durch eine Patientenverfügung vorsorgen, wie ihre medizinische Versorgung aussehen soll, wenn sie selbst nicht mehr entscheidungsfähig sind. Man merkt auch an den Zahlen, dass es einen Trend in Richtung Selbstbestimmung gibt.“

Patientenverfügung noch Minderheit

Trotz der großen Nachfrage sind Kranke mit Patientenverfügung immer noch eine Minderheit, sagt Michael Studnicka, der Primar der Salzburger Lungenklinik: „Solche Patientenverfügungen sind eine große Hilfe für uns. Sie signalisieren uns, dass sich der Patient und seine Angehörigen schon mit diesen Fragen beschäftigt haben.“

Wartezeiten auf Termin bis zu einem Jahr

Seit fünf Jahren kann man in Salzburg eine Patientenverfügung unterschreiben, diese muss man alle fünf Jahre erneuern. Das ist unter anderem auch ein Grund, warum im Moment so eine große Nachfrage herrscht - die ersten Patientenverfügungen laufen nämlich jetzt aus. Mittlerweile wartet man bis zu einem Jahr auf Beratungstermine bei der Patientenvertretung des Landes. Für Patienten mit akuten Erkrankungen gibt es allerdings Sondertermine, versichert Thomas Russegger.

Link: