Teurer Sprit: Auch Frächter müssen sparen
Da es unter den Benzinmultis kaum Preisunterschiede gibt, raten Autofahrer-Organisationen zum spritsparenden Fahren. Der Spediteur Franz Koidl hat in Mittersill (Pingau) 40 Lastwagen in seinem Fuhrpark. Bei den derzeitigen Preisen müsse auch er genaues Augenmerk auf den Spritverbrauch seiner Fahrzeuge legen, sagt Franz Koidl. „Wir können nicht einfach dem Kunden zehn Prozent Dieselzuschlag verrechnen.“
Tempo 85 statt 90 spart einen Liter auf 100 Kilometer
Die Konkurrenz ist stark. Also gilt es, Sprit sparen und nicht Tempo 90 zu fahren wie erlaubt, sondern nur 85 - das spart einen Liter pro 100 Kilometer, sagt Franz Koidl. „Wir versuchen, das unseren Lenkern zu vermitteln. Das ist natürlich sehr schwierig, weil die dann meist die Ausrede haben, sie würden dadurch den Verkehr blockieren. Das ist ein schwieriger Weg, aber ich hoffe, das wird uns gelingen.“
„Richtiger Reifendruck ebenfalls sehr wichtig“
Auch die Reifen seien beim Sprit sparen sehr wichtig, betont Koidl. "Unsere Fahrer haben die Aufgabe, den Reifendruck alle drei Wochen zu kontrollieren. In weiterer Folge wird auch von einem Disponenten bzw. einem Mechaniker nachkontrolliert, ob der Reifendruck wirklich in Ordnung ist. Denn das spart Sprit.
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Der richtige Reifendruck ist für spritschonendes Fahren sehr wesentlich.
Biodiesel im Einkauf günstiger
Auch besseren Aerodynamik der Fahrzeuge spart Sprit. „Wir haben zudem unsere Fahrzeuge bereits vor vier Jahren auf Biodiesel umgerüstet. Auch dadurch sparen wir einiges an Geld, denn der Biodiesel kostet für uns Unternehmer derzeit im Einkauf einen Euro netto ohne Mehrwertsteuer.“
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Alleine durch bessere Aerodynamik verbraucht das neuere, rechte Modell um sieben Prozent weniger Sprit als das linke.
Spritverbrauch wird vom Büro aus kontrolliert
Der Verbrauch der Lastwagen wird zudem sogar vom Büro aus kontrolliert, erläutert Franz Koidl. „Wir haben unsern kompletten Fuhrpark über GPS-System online erfasst. Alle zehn Sekunden bekommen wir die neue Position unserer Fahrzeuge. Derzeit gerade fahrende Fahrzeuge sind grün markiert, solche, die schon mehr als zwei Stunden bei einer Ladestelle oder vielleicht auch im Stau stehen, sind rot markiert, und solche die weniger als zwei Stunden stehen, blau.“
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Durch ein GPS-System kann die Position und der exakte Spritverbrauch jedes einzelnen Lkw vom Büro aus überprüft werden.
„Ein Liter Einsparung bringt uns 60.000 Euro“
Ein Klick genügt, und es erscheint zudem für jedes Fahrzeug der Spritverbrauch, ergänzt Franz Koidl. „Ein Liter Einsparung pro 100 Kilometer bringt übers Jahr gesehen pro Fahrzeug eine Ersparnis von 1.500 Euro. Das ergibt bei 40 Fahrzeugen 60.000 Euro, die dadurch eingespart werden können.“
Links:
- Teurer Sprit: Wettbewerbsbehörde ermittelt(salzburg.ORF.at; 10.4.12)
- Autohersteller forcieren spritsparende Modelle(salzburg.ORF.at; 7.4.12)
- Spritpreis seit 2006 fast verdoppelt(salzburg.ORF.at; 22.2.12)