Stadt Salzburg: Immer neuer Ärger an Kreuzung

In der Stadt Salzburg wächst der Widerstand gegen die Verkehrslösung an der Eder-Kreuzung in Parsch. Seitdem man versucht hat die Kreuzung zu einem Kreisverkehr umzubauen, herrscht Chaos. Auch die neueste Variante bringt Ärger.

Es ist ein unüberschaubarer Schilderwald, der da an der Eder-Kreuzung gewachsen ist. Rund zwei dutzend Verkehrszeichen und Hinweistafeln wachen über den wichtigsten Verkehrsknoten hinter dem Kapuzinerberg. Verkehrsströme aus der Innenstadt, Schallmoos, Parsch und Aigen kommen hier zusammen.

Funk-Taxi-Chef Peter Tutschku bringt es auf den Punkt: „Das Problem ist, dass sich eigentlich keiner auskennt. Niemand weiß wer jetzt eigentlich Vorrang hat und wer nicht. Deshalb kracht es dort auch so oft und das ist das große Problem.“ Ursprünglich war die Kreuzung zum Kreisverkehr umgestaltet worden. Die Folge: massive Staus in der Gaisbergstraße.

Kreuzung Kreisverkehr

ORF

Mitten im Kreisverkehr plötzlich im Nachrang

Jetzt hat der Durchzugsverkehr wieder Vorrang. Was zu der kuriosen Situation führt, dass mitten im Kreisverkehr der Kreisverkehr plötzlich Nachrang hat - europaweit vermutlich einzigartig. Anton Steindl von der Verkehrspolizei, meint dazu: „Man muss sich das einmal anschauen, wie sich die Unfallstatistik entwickelt. Man wird einfach als Verkehrsteilnehmer in die Irre geführt und es verlang erhöhte Aufmerksamkeit.“

Das Kreuzungskonzept wird ständig geändert. „Es ist ja nciht mehr ein Kreisverkehr im herkömmlichen Sinn, sondern es ist eine Kreuzung, die eben wie ein Kreis gestaltet ist. Warum das so gemacht wurde, ist nicht Sache der Polizei. Es ist eine Lösung, die versucht wird. Wir haben jetzt die Erprobungsphase und wir werden sehen, wie es ausgeht.“

„Es ist gefährlich - Unfälle sprechen für sich“

Wer genau wann und wo Vor- oder Nachrang hat, ist für den Autofahrer derzeit nur schwer erkenntlich, so Taxi-Chef Tutschku. „Es ist gefährlich und das sieht man auch an der Unfallhäufigkeit. So kann es nicht weitergehen.“

Tutschku verlangt einen kompletten Umbau der Kreuzung - und appelliert an den Bürgermeister Heinz Schaden: „Ich würde wirklich bitten, die Mittel dafür locker zu machen, so wie es eigentlich schon geplant war.“ Umbauten sind jedenfalls geplant, für 2012 ist dafür aber bis jetzt noch kein Geld budgetiert worden.