Viele Lehrer bei Land noch pragmatisiert

In Salzburg sind zwar immer weniger Lehrer pragmatisiert - nur noch gut die Hälfte ist im Beamtenstatus. Auffallend ist aber der Unterschied zwischen Lehrern im Bundes- und Lehrern im Landesdienst. Beim Land gibt es noch wesentlich mehr Pragmatisierte.

Knapp 8.500 Lehrer unterrichten derzeit an den Schulen in Stadt und Land Salzburg, gut 3.300 von ihnen an Gymnasien oder berufsbildenden mittleren und höheren Schulen. Ihr Brötchengeber ist der Bund, und der pragmatisiert Lehrer schon seit zehn Jahren nicht mehr.

66 Prozent der Pflichtschullehrer pragmatisiert

Genau das macht sich inzwischen auch in Salzburg deutlich bemerkbar, sagt Landesschulrats-Präsident Herbert Gimpl: „Es sind nur mehr zirka 28 Prozent pragmatisiert, während alle anderen in einem vertragsbediensteten Verhältnis stehen und die Tendenz geht klar in die Richtung, dass wir künftig nur noch Vertragsbedienstete haben werden.“

Die Lehrer an Volks- und Hauptschulen sind beim Land beschäftigt. Und das hat erst 2009 den Pragmatisierungsstop verhängt. Entsprechend hoch ist der Anteil von aktiven Pflichtschullehrern, die noch Beamtenstatus genießen. „Er liegt derzeit fast exakt bei 66 Prozent, die im Landesdienst stehen, gegenüber einem Drittel der Vertragsbediensteten.“

Hohe Pensionen für beamtete Lehrer

Alle Lehrer in Salzburg zusammengenommen, sind derzeit noch 51 Prozent pragmatisiert. „Schon im nächsten Schuljahr kann es sein, dass hier mehr als 50 Prozent insgesamt Vertragsbedienstete sind“, entgegnet Gimpl. Dem Land könnte der späte Pragmatisierungsstop freilich noch auf den Kopf fallen - dann nämlich, wenn die jetzt noch aktiven pragmatisierten Lehrer nach und nach in Pension gehen.

Für Vertragslehrer gilt nämlich das Pensionsrecht nach dem ASVG. Und da ist derzeit bei rund 2.900 Euro brutto Schluss, während das für pragmatisierte Lehrer durchaus auch einmal 4.000 Euro brutto sein können, weil es bei der Pensionsbemessungsgrundlage für Beamte keine Obergrenze gibt. Für sie muss das Land dann in Summe daher deutlich mehr Geld für Pensionen zahlen, als der Bund für seine Lehrer-Pensionisten.