Salzburger Polizei gibt Pyrotechniktipps

Mit Raketen, Böllern und Schweizerkrachern wollen viele Salzburger das neue Jahr wieder würdig begrüßen. Sprengstoffexperten der Polizei zeigen, worauf es beim sicheren Umgang mit Silvesterkrachern ankommt.

Explodiert ein Silvesterkracher in der Hand sind schwere Verbrennungen und Verletzungen unvermeidlich. Das demonstrieren die Experten der Polizei eindrucksvoll an Gelatineblöcken. Diese Blöcke haben eine ähnliche Konsistenz wie menschliches Gewebe.

Der Sicherheitsabstand, der auf der Packung steht, ist unbedingt einzuhalten. Neben Verletzungen durch die eigentliche Explosion drohen bei halbem Sicherheitsabstand bereits bleibende Gehörschäden, so die Polizei.

Pyrotechnik-Experten warnen vor illegalen Krachern

„Man sollte auch achtgeben, nur Originalware zu kaufen. Die ist erhältlich bei offiziellen Verkaufsständen. Auf keinen Fall sollte man Ware etwa aus Kofferräumen fliegender Händler kaufen“, sagt Polizeisprecher Michael Rausch. Legale Ware ist umfassend gekennzeichnet, Hinweise über Mindestalter und sichere Verwendung, sind darauf gedruckt.

Beim Lärmbrauchtum zur Jahreswende gibt es aber auch einige Spielregeln zu beachten. In der Landeshauptstadt sind Knallkörper nur zu Silvester von 12.00 bis 1.00 Uhr nachts erlaubt. In Menschenmengen, sowie auf dem Domplatz, dem Mozartplatz und dem Alten Markt und rund um Krankenhäuser, Altersheime und Kirchen sind Silvesterkracher generell verboten.

„Die Polizei führt strenge Kontrollen durch. Bei der Erstattung einer Anzeige kann die Strafe einige hundert Euro betragen,“ sagt Rausch.

Polizeitipps zu Pyrotechnik

Die Pyrotechnikexperten der Salzburger Polizei haben die wichtigsten Tipps im Umgang mit Silvesterkrachern auf einer Liste zusammengestellt:

• Achten Sie insbesondere beim Kauf auf Originalprodukte! Diese sind nach dem neuen Pyrotechnikgesetz 2010 mit einem CE-Kennzeichen markiert und mit weiteren Hinweisen versehen (Altersgrenze, Kategorie, Verwendungshinweise, Mindestabstand, etc.)

• Lassen sie sich beim Kauf von Feuerwerk über die Handhabung der einzelnen Feuerwerkskörper beraten.

• Sind Sie beim Böller- oder Raketenschießen Zuschauer, sollten Sie das Geschehen sicherheitshalber nur aus größerer Entfernung verfolgen.

• Damit Feuerwerkskörper nicht in Wohnungen oder Häuser eindringen und Brände verursachen können, sollten Sie Fenster, Balkon- und Haustüren geschlossen halten.

• Keinesfalls in Schussrichtung der Böller oder Raketen aufhalten. Die Flugbahnen von Raketen hängen von Wind und Schussrichtung ab.

• Raketen und Knallkörper können die Kleidung entzünden, offene Taschen oder Kapuzen sind besonders gefährlich.

• Nehmen sie nach dem Zünden einen Sicherheitsabstand ein und halten sie den Feuerwerkskörper nicht in den Händen.

• Feuerwerkskörper sollten nur diejenigen zünden, die noch einen „klaren Kopf“ haben.

• Geben sie Feuerwerkskörper niemals an Kinder weiter und sorgen sie dafür, dass Kinder keinen Zugriff haben.

• Versagende Raketen oder sonstige Knallkörper (Blindgänger) nicht aufheben oder nachzünden, sondern längere Zeit abwarten oder besser mit Wasser übergießen.

• Um Gehörschäden zu vermeiden, verwenden sie vorbeugend Ohrstöpsel.