„Westbahn“: Geplante Rauchbereiche illegal?

Die private Bahngesellschaft „Westbahn“ will in ihren Zügen zwischen Salzburg und Wien eigene Raucherabteile führen. Damit stößt sie auf Widerstand des Gesundheitsministeriums, denn das Tabakgesetz verbietet Rauchen in öffentlichen Räumen.

Rauchen Zigarette Raucher

dpa/Patrick Pleul

Das österreichische Tabakgesetz sehe ein generelles Rauchverbot an öffentlichen Orten vor, „dazu zählen auch die öffentlichen Verkehrsmittel“, betont das Gesundheitsministerium in einer Stellungnahme zu Plänen bei „Westbahn“.

Einzige Ausnahme seien Gastronomiebetriebe, wo es unter ganz strengen Bedingungen eigene Raucherzimmer geben dürfe.

„Das Gesundheitsministerium geht davon aus, dass in allen Zügen - wie es ja bei den ÖBB der Fall ist - ein generelles Rauchverbot gilt“. Auch in der Straßenbahn dürfe man nicht rauchen, so eine Sprecherin des Ministeriums. Das Tabakgesetz sehe diverse Sanktionen vor, wenn gegen die Vorgaben verstoßen werde.

ÖBB seit 2007 völlig rauchfrei

Die ÖBB sind übrigens seit 1. September 2007 völlig rauchfrei. Eingeführt wurde dies ausgerechnet vom nunmehrigen Westbahn-Geschäftsführer Stefan Wehinger, damals noch Vorstandsdirektor der ÖBB Personenverkehr AG.

Mehr zum Thema: Westbahn auch zwischen Salzburg und Graz? (salzburg.ORF.at; 24.10.2011)

„Wir handeln mit der Umstellung im Interesse unserer Kunden und verbessern den Reisekomfort für die nicht rauchenden Fahrgäste“, begründete Wehinger damals in einer Aussendung das Rauchverbot. Die ÖBB folgten damit einem europäischen Trend, die gekennzeichneten Raucherabteile seien außerdem nicht ausgelastet, argumentierte er.