Neuwahl der Pfarrgemeinderäte: Kandidaten gesucht

Viele Gemeinderäte - Frauen und Männer - aus katholischen Pfarren der Erzdiözese Salzburg sind Samstag zu einem „Dankesfest“ in den Salzburger Dom gekommen. Das Treffen mit dem Erzbischof galt auch als Motivation für die kommende Neuwahl in den Pfarren.

Erzbischof Alois Kothgasser begrüßt Pfarrgemeinderäte

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Erzbischof Alois Kothgasser begrüßte die Besucher auf dem Domplatz.

In der Erzdiözese Salzburg - zu der auch einige Teile Tirols gehören - steht im nächsten Jahr die nächste Neuwahl bevor.

Die Amtsperiode von ca. 3.000 Gemeinderäten der Pfarren endet damit. Es gilt nun, wieder ausreichend Kandidaten zu finden - und das in Zeiten, in denen das Image der Kirche immer wieder stark leidet.

Gratisführungen im Dom wurden den mehr als 1.000 Pfarrgemeinderäten am Samstag geboten. Sie kamen aus allen Teilen der Erzdiözese in die Landeshauptstadt, auch aus dem Tiroler Unterland. Doch nicht nur die Besichtigung, auch der Erfahrungsaustausch war vielen wichtig.

Pfarrgemeinderäte besuche Salzburger Dom

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Und immer wieder beeindruckt der Salzburger Dom seine Betrachter.

Immer umfangreichere Aufgaben

Aufgaben der Pfarrgemeinderäte werden nämlich angesichts des zunehmenden Priestermangels immer umfangreicher, sagt Wolfgang Müller, für Gemeinderäte zuständiger Referent in der Erzdiözese: „Das beginnt bei den Überlegungen, wie man sich an Sonntag zu Gebeten trifft, wenn es keine Heiligen Messen mehr gibt, weil kein Priester da ist? Das reicht bis zu Ansprechpersonen bei Trauerfällen oder Taufen.“

Bis zu 1.500 neue Leute im Amt

Organisationstalent ist besonders gefragt. Denn im kommenden Frühjahr müssen 3.000 Pfarrgemeinderäte neu gewählt werden. Für die Wahl benötigt man jedoch mindestens 4.500 Kandidaten.

Diese Frauen und Männer zu finden, das wird für die Kirchenführung und die Pfarren nicht einfach sein, betont Referent Müller: „Vor solchen Wahlen bricht immer ein gewisser Stress aus. Wird man die nötigen Kandidaten zusammenbringen? Bei den letzten Wahlen hatten wir immer eine Erneuerungsrate von 50 bis 54 Prozent. Das muss man sich einmal vorstellen, das sind in der Diözese auf einen Schlag 1.000 bis 1.500 Leute, die neu eine Verantwortung übernehmen.“

Pfarrgemeinderäte besuche Salzburger Dom

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Wie füllt man leere Kirchenbänke wieder?

Das Durchschnittsalter der Pfarrgemeinderäte liegt zwischen 30 und 50 Jahren. Ihre Aufgaben sehen sie unter anderem darin, die leeren Bänke in den Kirchen wieder zu füllen. Erzbischof Alois Kothgasser leistete bei dem Treffen am Samstag persönlich Motivationsarbeit. Bei der kommenden Wahl am 18. März wird sich zeigen, ob die gemeinsamen Gebete um ausreichend Kandidaten vom lieben Gott erhört worden sind.

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