Residenzplatz-Streit: Heftige Kritik an Gobiet

Baustadträtin Claudia Schmidt (ÖVP) kritisiert jetzt den Chef des Bundesdenkmalamtes in Salzburg, Ronald Gobiet, heftig. Er sprach sich im ORF-Interview klar dagegen aus, einen Teil des Residenzplatzes mit Betonsteinen zu pflastern.

Der Salzburger Residenzplatz

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Residenzplatz in der Altstadt

Diese billige Lösung sei in keiner Weise angemessen für den Residenzplatz mitten in der Salzburger Altstadt, so Gobiet. Für diese Äußerungen hat Baustadträtin Schmidt kein Verständnis. „Es gibt keine Querschüsse des Bundesdenkmalamtes, sondern nur von der beamteten Person - Landeskonservator Gobiet. Ich habe ihn angerufen und er hat mich dann zehn Minuten lang niedergeredet, eigentlich beschimpft. Es war kein Gespräch möglich“, erklärt die Baustadträtin.

„Das ist ein Sturm im Wasserglas“

„Ich finde das sehr schade, denn es handelt sich um eine Probefläche, dass man sich das einfach einmal anschaut. Und wenn ich mir Unterlagen von vor einigen Jahren, wo Hofrat Gobiet und einige seiner Mitarbeiter meinten, dass man den gesamten Platz ja asphaltieren könnte, dann finde ich das jetzt sehr übertrieben. Für mich ist das, was er hier treibt, ein Sturm im Wasserglas und nicht ernstzunehmen“, so Schmidt weiter.

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Die Probefläche vor der Hauptpost am Residenzplatz bleibe über den Winter, betont Schmidt. Danach werde die Stadt entscheiden, ob das 1,8 Millionen Euro teure Betonsteinpflaster für den Rand des Platzes komme.