Raiffeisen will Skigebiet Dachstein-West sanieren

Der Raiffeisenverband Salzburg (RVS) will die Bergbahnen Dachstein West zu 100 Prozent von bisherigen Eigentümern übernehmen. Das Seilbahnunternehmen benötige dringend Investitionen, wofür ein geänderter Besitz nötig sei, so RVS.

„Eine eventuelle Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung aller notwendigen Gremien und Behörden“, erklärt Andreas Derndorfer, Mitglied der RVS-Geschäftsleitung. Die Bergbahnen Dachstein West betreiben den Salzburger Teil des Skigebiets Dachstein West in Russbach und Annaberg. Anteile am Unternehmen halten hauptsächlich die Russbacher Skilifte GmbH, die Gemeinde Annaberg, in der ÖSV-Skistar Marcel Hirscher zu Hause ist, und der Tourismusverband Annaberg Lungötz.

Schneearme Winter brachten Geldnot

Die Gesellschaft sei durch teilweise schneearme Winter in Schieflage geraten, hieß es. Durch Investitionen in die technische Beschneiung solle künftig auch in schneearmen Wintern der Skibetrieb ab Dezember sichergestellt werden. „Die dafür notwendigen finanziellen Mittel können vom RVS und dem Land Salzburg bereitgestellt werden.“

„Auch Land Salzburg beteiligt sich“

Dieser Grundsatzentscheidung des RVS seien lange und intensive Verhandlungen vorausgegangen. In Gesprächen mit dem oberösterreichischen Partner im Skigebiet, der Dachstein Tourismus AG, der Gemeinde und des Tourismusverbandes Annaberg sowie dem Land Salzburg habe sich ein gemeinsames Verständnis von der Zukunft der Bergbahnen Dachstein West und der Region entwickelt. Auch das Land Salzburg wolle sich an der nun ins Auge gefassten Lösung beteiligen, informierte der RVS.

Region soll weiter entwickelt werden

Das Konzept sei fertig, nun müssten die Eigentümer und der RVS an die Umsetzung gehen. Derndorfer erklärte, dass auch die übrigen Gesprächspartner ihren Anteil an der Weiterentwicklung der Region übernehmen müssten. Die Seilbahn, die touristischen Betriebe, aber auch die Grundeigentümer müssten an einem Strang ziehen, wenn die touristische Wertschöpfung im Lammertal trotz harter Konkurrenz weiter gesteigert werden solle. Der RVS könne seinen Beitrag dazu leisten, weil es sich bei den Bergbahnen Dachstein West um eine „unverzichtbare touristische Infrastruktur“ in der Region handle.

Die heute bekannt gegebene Bereitschaft des RVS stehe unter dem Vorbehalt einer Zustimmung aller befassten Entscheidungsgremien, wurde in der Aussendung betont. Auch die Bundeswettbewerbsbehörde sei bei einer Übernahme zu befassen.