Kuhattacken: Bundesweite Lösung für Bauern?

Tirol will einen Versicherungsschutz für Almbauern einführen. In Salzburg möchte man eine bundesweite Lösung. Auslöser ist der Fall jenes Bauern, der wegen einer tödlichen Kuhattacke eine halbe Million Euro Schadenersatz zahlen soll.

Künftig sollen Tourismus und Landwirtschaft gemeinsam mit dem Land Schadenssummen aus Klagen übernehmen, so stellt man sich das in Tirol vor - mehr dazu in: Kuhattacke: Versicherungsschutz für Bauern (tirol.ORF.at; 27.2.2019)

Der zuständige Salzburger Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) sagte, man brauche diese Lösung bundesweit - er stehe auch in Kontakt mit Tirol und Vorarlberg. Gemeinsam wolle man an einer einheitlichen Lösung arbeiten. „Ich halte nichts davon, dass jedes Bundesland eine individuelle Lösung hat - das bringt überhaupt nichts.“

Landesrat pocht auf Eigenverantwortung

Wie dieser Versicherungsschutz aussehen soll und woher die Mittel dafür konkret kommen könnten, ist aber noch nicht endgültig geklärt. Von der Bundesregierung sind Gesetzesänderungen angekündigt worden, auch diese sind in Ausmaß und Art noch unklar.

Schwaiger war sich aber sicher, dass eine rein rechtliche Lösung nicht ausreicht. Er pocht auf Selbstverantwortung. „Wir reden in Wahrheit von einem etwas amerikanisierten System. Es gibt einen Schuldigen und wenn der gefunden ist, dann gibt es eine drakonische Strafe. Und für einen kleinen Bauern eine halbe Million Euro: Da kann man sich vorstellen, dass da die Wogen hochgehen“, sagte Schwaiger. Aktuell ist der Kuhattackenprozess in erster Instanz entschieden. Ob der Bauer wirklich zahlen muss, ist noch unklar.

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