WM-Kombi: Bronze für Gruber, Rehrl

Der Salzburger Bernhard Gruber und der Steirer Franz-Josef Rehrl haben bei der Nordischen WM in Seefeld am Sonntag die zweite Bronze-Medaille für Österreich gewonnen - im Team-Sprint der Kombi aus Skispringen und Langlauf.

Der Team-Sprint umfasst Sprünge auf der Großschanze und Langlauf über zwei Runden mit jeweils 7,5 Kilometern Länge. Für Rehrl ist es nach dem dritten Platz in Einzel von der Großschanze die zweite Medaille bei der Heim-WM in Tirol. Für den Gasteiner Gruber ist es in Seefeld die erste Medaille.

Bernhard Gruber und Franz-Josef Rehrl

GEPA/Philipp Brem

Gruber, Rehrl am Sonntag nach dem Finish

Gold wieder für Deutschland

Eric Frenzel, Weltmeister im Einzel, und Fabian Rießle verteidigten in der Loipe ihre Führung vom Springen und holten die insgesamt dritte Goldmedaille in Seefeld für Deutschland. Silber sicherten sich die Norweger Jan Schmid, auch im Einzel Zweiter, und Jarl Magnus Riiber, der sich im Zielsprint gegen Gruber durchsetzte - mehr dazu in sport.ORF.at (24.2.2019)

Tränen flossen

Dem Salzburger Gruber aus dem Gasteiner Tal ist es vor den Titelkämpfen in Seefeld und Innsbruck in letzter Minute gelungen, seine Sprungform zu finden. Auf der Innsbrucker Bergiselschanze klappte es von Beginn an - und am Sonntag durfte der 36-Jährige auch vor den eigenen Fans jubeln. „Das ist meine emotionalste Medaille, mit meiner Vorgeschichte. Mein Kämpferherz hat gesagt, ja, es geht noch“, betonte Gruber und konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten.

Elfte Medaille

Seine elfte Medaille sei auch deshalb so speziell, weil er sie in der Heimat erobert habe, betonte Österreichs einziger Einzel-Weltmeister. „Dieses Bronze glänzt so stark, das kann man sich nicht vorstellen.“ Seine unbändige Leidenschaft für den Sport und das unbedingte Wollen, hätten es ermöglicht.

Mit 39 dann noch in Peking?

In Vancouver hatte Gruber 2010 vor allem von seiner Stärke auf der Schanze profitiert und war als bester Springer Olympia-Dritter von der Großschanze geworden. In der Folge hat der Gasteiner viel in den Langlauf investiert. Die Qualität im Springen hat nach anfänglichen Problemen dadurch kaum gelitten. 2012 und 2013 gelangen ihm nach fast vierjähriger Unterbrechung auch wieder zwei Weltcupsiege, aktuell hält er bei sechs.

Gruber liebt seinen Sport. Er blieb von schweren Verletzungen verschont und kann sich sogar ein Antreten bei den Winterspielen 2022 in Peking vorstellen. Dann wäre er 39.