Ramingstein: Knappes Rennen um Bürgermeister

Besonders spannend ist die Bürgermeisterwahl heuer in Gemeinden, mit einem Wechsel an der Ortsspitze: In Ramingstein (Lungau) ist nach Streit um ein Murkraftwerk bei der letzten Wahl, das Rennen jetzt wieder offen.

In Ramingstein ist bei der vergangenen Wahl im Streit um das geplante Murkraftwerk der SPÖ der Bürgermeister abhanden gekommen. Nach fünf Jahren im Amt geht nun ÖVP-Bürgermeister Peter Rotschopf in Pension: Um die Nachfolge bewerben sich sein Parteikollege und Jaggler-Wirt, Leonhard Kocher sowie der Versicherungsmitarbeiter Günther Pagitsch von der SPÖ. Der Streit um das geplante Murkraftwerk, bei dem den Sozialdemokraten der Bürgermeister abhanden kam, ist überwunden, betont Pagitsch.

ÖVP- und SPÖ-Kandidaten arbeiten gut zusammen

„Gestritten worden ist genug, das muss nicht mehr sein. Die SPÖ hat sehr sehr viele Stammwähler und die gilt es wieder zurückzugewinnen. Leonhard Kocher, der Spitzenkandidat von der ÖVP Ramingstein und ich verstehen uns sehr gut und wir ziehen in vielen Großprojekten an einem Strick. Das ist für Ramingstein für die Zukunft sehr wichtig, wir haben einen Aufholbedarf der letzten Jahre“, sagt Pagitsch und darum haben SPÖ, FPÖ und Volkspartei jetzt gemeinsam den Fünf-Millionen-Euro-Bau eines Seniorenheims samt Nahversorger und günstigen Wohnungen beschlossen, sagt ÖVP-Kandidat Leonhard Kocher. Wer Bürgermeister von Ramingstein wird, dürften diesmal wieder wenige Dutzend Stimmen der 1.100 Einwohner-Gemeinde entscheiden.

Kandidaten auch als Vizebürgermeister bereit

„Es ist immer halb-halb gewesen bei den Wahlen. Es geht immer knapp und das weiß natürlich auch mein Mitbewerber und wir haben uns das schon ausgeredet, dass wir diese Projekte wo es richtig um große strukturelle Veränderungen in der Gemeinde geht, dass wir da zusammenhelfen werden. Wir sind da total fit, es ist eine richtig schöne Aufbruchsstimmung“, sagt Kocher. Sowohl Kocher als auch Pagitsch betonen, sollte es mit dem Bürgermeisteramt nicht klappen, auch als Vizebürgermeister bereit zu stehen und in fünf Jahren wieder neu antreten zu wollen.

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