Sportzentrum Rif: Tribüne wird deutlich teurer

Die neue Zuschauertribüne im Landessportzentrum Rif (Tennengau) wird deutlich teurer als ursprünglich geplant und deutlich später fertig. Das Projekt sei von Anfang an zu ambitioniert geplant gewesen, sagen Kritiker.

Noch ist nicht viel von der neuen Tribüne an der Leichtathletikanlage des Universitäts- und Landessportzentrums (ULSZ) Salzburg-Rif zu sehen - ein Fundament, ein Kellergeschoss, alles halbfertig und zurzeit verwaist. Nach der ursprünglichen Planung sollte jetzt schon ein fertiger Rohbau stehen.

Kritik an aufwändigem Architektenwettbewerb

Doch die ursprünglichen Pläne konnten auch auf anderem Gebiet nicht eingehalten werden: Rund eine halbe Million Euro Mehrkosten lassen die Rechnung unterm Strich auf etwa 4,4 Millionen Euro steigen. Daran schuld sei unter anderem ein aufwändiger Architektenwettbewerb, sagen Kritiker.

Diesen Bewerb hätte man sich für den reinen Zweckbau auch sparen können: „Durch die Verzögerung ist zu Mehrkosten von fast 500.000 Euro gekommen“, sagt SPÖ-Sportsprecher Markus Maurer. „Im ohnehin nicht üppig dotierten Sportbudget könnte man dieses Geld sicher anders einsetzen. Man könnte zum Beispiel drei Fußballplätze sanieren oder 15 Tennisplätze neu bauen.“

Sportlandesrat: „Im Nachhinein ist man gescheiter“

Geplant wurde der Tribünenbau noch von der alten Landesregierung. Der amtierende Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) übernahm das Projekt im Vorjahr. Er will die jetzige Kritik nicht vollständig zurückweisen: „Im Nachhinein ist man immer gescheiter, muss man ganz offen sagen. Es gibt sicher auch gute Gründe, die dafür gesprochen haben. Rückblickend hat es eher dazu beigetragen, dass das eine gewisse Zeit verzögert wurde und man mit einer Situation in der Baubranche zu kämpfen hat. Aber wir sind mittlerweile auf einem guten Weg, dass wir im Juni 2019 fertig werden.“

Bis zum 26. Juni muss die Tribüne in Rif jedenfalls benützbar sein, da starten nämlich in Salzburg die europäischen Betriebssportspiele mit rund 6.000 Teilnehmern.