Salzburger Schulen buhlen um Schüler

Weil geburtenschwächere Jahrgänge derzeit in Salzburg die Schülerzahlen sinken lassen, müssen nun auch öffentliche Schulen verstärkt um Schüler werben. Die Kinder von Zuwanderern sorgen dabei nur bedingt für Ausgleich.

Rund 26.600 Schüler besuchen derzeit die berufsbildenden mittleren und höheren Schulen im gesamten Bundesland. Mit Tagen der offenen Tür werben derzeit viele Schulen um Nachwuchs. Die Handelsakademie und Handelsschule in Neumarkt (Flachgau) kann dabei mit einer Premiere aufwarten: Hier startet der neue Schulzweig der Digi-HAK im Herbst mit der Verknüpfung von Technik und Wirtschaft, samt Software-Entwicklung und Medien. „Ich hoffe auf jeden Fall, dass ich da her komme, weil ich denke, dass das genau das Richtige für mich ist“, sagt etwa der 14-jährige David Scheicher aus Neumarkt.

HAK Neumarkt hat Viertel der Schüler verloren

An der Schule geht man davon aus, dass eine erste Digi-HAK-Klasse mit 30 Schülern im September starten wird. Ein besonders erfreulicher Umstand für die Handelsakademie, denn sie hat in den vergangenen zehn Jahren knapp ein Viertel ihrer Schüler verloren von 650 auf aktuell 490. Dabei ist im Flachgau auch Zuwanderung merkbar, sagt Schuldirektorin Ingrid Wichtl. „Das ist für uns ein Gewinn. Sogar bei Schülern, die wir anfangs oft sehr fördern müssen, erreichen wir erstaunlich gute Resultate in der Handelsschule und in der Handelsakademie“, sagt Wichtl.

Schülerschwund macht Schulen zu schaffen

Auch die benachbarte Höhere Lehranstalt sowie Fachschule für wirtschaftliche Berufe in Neumarkt wirbt mit einem Tag der offenen Tür. Besonders attraktiv für Schnupper-Schüler sind hier die Küchen und die vielfältigen Sprachangebote. Der Schülerschwund der vergangenen Jahre ist aber auch hier zu spüren, nicht nur wegen der geburtenschwachen Jahrgänge, sagt der Direktor der HLW Neumarkt Norbert Leitinger. Es gibt das Phänomen, dass Schüler die schon bei uns sind, nach ein, zwei Jahren in die Lehre wechseln, sagt Leitinger. Die Migration wirkt sich an der HLW ebenfalls aus, allerdings weniger stark als an der HAK. Die Zahl der Schüler dürfte an beiden Schulen nun bei knapp 500 stabil bleiben.

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Salzburger Schulen werben um Schüler

Weil geburtenschwächere Jahrgänge die Schülerzahlen sinken lassen, müssen immer mehr öffentliche Schulen um Schüler werben.