Mesner-Beruf als Lebensaufgabe

Insgesamt 600 Mesner und Mesnerinnen betreuen die Salzburger Kirchen.Die meisten ehrenamtlich. Manche sehen den Beruf als Lebensaufgabe- so auch die 86-jährige Mesnerin der Kirche St. Leonhard in Tamsweg (Lungau).

Seit mehr als 50 Jahren ist Marianne Resch im Dienst. Die Mesnerin wohnt im Pfarrhof neben der Kirche. Sie kennt alle Geheimnisse der Kirche St. Leonhard. Trotz ihrer 86 Jahre ist sie körperlich und vor allem geistig noch fit. Ihr Geheimnis ist ihr starker Glaube: „Ohne Glauben wäre es schrecklich. Ich könnte mir das nicht vorstellen. Es gibt so viele Situationen im Leben, wenn man da keinen Glauben hätte, würde man das nicht aushalten.

600 Mesner und Mesnerinnen in Salzburg

Von Kindesbeinen an hat sich ihr Glaube gebildet. Selbst bei Eiseskälte musste sie um fünf Uhr früh zu Fuß auf den Weg zur Kirche. Eine Stunde durch den Schnee, erinnert sich Marianne Resch: „Wir haben gejammert. Der Vater war im Krieg. Die Mutter hat gesagt, wenn wir Kinder alle fleißig beten, kommt der Vater vielleicht wenn das Christkindl kommt. Und tatsächlich: Am Heiligen Abend ist er heimgekommen“.

Neben Marianne Resch gibt es in Salzburg noch rund 600 weitere Mesner und Mesnerinnen, die nicht nur Kirchen pflegen müsse, sagt Herbert Giglmayr von der Mesnergemeinschaft Salzburg: „Durch den Priestermangel hat der Mesner auch seelsorgerische Aufgaben. Die Mesner sind Ansprechpartner für die Menschen die in die Kirchen kommen. Der Mesner ist durch seine Tätigkeit viel in der Kirche.

„Danke lieber Gott für das schöne Altwerden“

Marianne Resch ist zusätzlich noch für ihre Kirchenführungen bekannt und hofft, dass sie noch lange die Geschichte der Figuren und Bilder erzählen kann: „Danke lieber Gott, für das schöne Altwerden. Und wenn Du mich jetzt schon holst, ist es mir auch recht“. Jetzt ist in der Wahlfahrtkirche St. Leonhard bei Tamsweg noch Winterpause - ab März finden dort auch wieder Messen statt.

Links:

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