Neustart im Tourismusverband Bad Gastein

Der Tourismusverband in Bad Gastein (Pongau) versucht einen Neubeginn. In den vergangenen Monaten hatte es im Verband heftige Querelen gegeben. Zum neuen Obmann wurde der Hotelmanager Olaf von der Wettern bestellt.

Olaf von der Wettern ist 55 Jahre alt, in Deutschland geboren und war dort lange als Hotelmanager tätig. Derzeit ist der Deutsche Geschäftsführer der Janus Hotelbetriebsgesellschaft mit fünf Häusern in Bad Gastein und dem Salzburger Hof als Leitbetrieb.

Der neue Obmann des Tourismusverbandes appelliert an die Mitglieder, alle Kriegsbeile zu begraben. „Ich bin mit Keinem hier verschwägert oder verwandt. Ich führe hier einfach nur ein erfolgreiches Unternehmen. Und manchmal ist die Außensicht nicht schlecht, um den Leuten im Ort bewusst zu machen, wie schön es hier eigentlich ist und welche Möglichkeiten bestehen. Da tut sich ein Außenstehender manchmal leichter“, sagt von der Wettern.

„Erfolgreiches fortführen und neue Marken setzen“

Er wolle erfolgreiche Projekte fortführen, gleichzeitig aber auch neue Marken setzen, betont der neue Obmann des Gasteiner Tourismusverbandes. Bei der Neugestaltung der Häuser am Straubingerplatz sei Land in Sicht.

Und ein neues Verkehrskonzept für Gastein soll weitere Investoren überzeugen, betont von der Wettern. „Es gibt noch weiter Projekte, die in Angriff genommen werden müssen. Und hier geht es darum, potenzielle Investoren davon zu überzeugen, wie attraktiv Bad Gastein ist.“

„Müssen Wertschöpfung steigern“

Selbst für das unbespielte Kongresshaus gebe es einen Hoffnungsstreifen, ergänzt der neue Tourismusobmann. „Ich bin seit 2007 in Bad Gastein. Und es hat schon keiner mehr an die Wiederbelebung des Ortskerns geglaubt. Da ist der Startschuss jetzt gefallen. Das Kongresszentrum ist natürlich ein wichtiger Faktor in Bad Gastein. Und wenn man die Gesprächsbereitschaft hat - und diese ist von allen Seiten gegeben - dann kann es auch eine Lösung geben. Gut Ding braucht manchmal Weile - aber ich bin auch hier optimistisch, dass wir eine Lösung finden“, sagt von der Wettern.

Als größte Herausforderung sieht der neue Tourismusobmann allerdings die Wertschöpfung. In Österreich und auch in Gastein sinke nämlich die Wertschöpfung bei steigender Auslastung der Betriebe. Somit bleibe für Investitionen immer weniger Geld. Dem könne man nur mit Qualität begegnen, betont Olaf von der Wettern.

Links:

• Tourismusverband Bad Gastein vor Auflösung (salzburg.ORF.at; 10.10.2018)
• Bad Gastein: Neue Chefin im Tourismusverband (salzburg.ORF.at; 30.10.2018)
• Gastein: Investoren für baufällige Gebäude (salzburg.ORF.at; 24.7.2018)