Magistrat: Durchwachsenes Arbeitsklima

Das Verhältnis zwischen Magistratsmitarbeitern und den Politikern der Stadt Salzburg hat sich in den vergangenen sieben Jahren nicht verbessert. Das hat eine aktuelle Mitarbeiterbefragung im Auftrag der Stadt ergeben.

Je enger die Magistratsmitarbeiter mit der Politik zusammenarbeiten, umso schlechter bewerten sie das Verhältnis zu den gewählten Mandataren. Entscheidungen würden über die Köpfe der Experten in der Verwaltung hinweg getroffen, sagt Magistratsdirektor Martin Floss: „Es ist durchaus legitim, es gilt natürlich das Primat der Politik. Die Politik entscheidet, die Verwaltung bereitet vor. Oftmals ist in der Verwaltung die Sorge, dass der fachliche Diskurs zu kurz kommt“.

„Konstruktive Zusammenarbeit“ sei selten

Die Aussage in der Befragung, dass die politische Führung hinter den Mitarbeiter stehe, bewerten die Magistratsbediensteten nur mit der Note Drei, also „befriedigend“. Auch eine „faire und konstruktive Zusammenarbeit“ sei nur selten vorhanden.

3.300 Mitarbeiter waren aufgefordert ihre Meinung abzugeben. Etwas mehr als ein Drittel ist der Aufforderung nachgekommen. In den vergangenen Jahren habe man viel Arbeit in die Verbesserung des Verhältnisses zu den Stadtpolitikern gesteckt. Trotzdem sei die Hoffnung nicht verloren, sagt Floss. Nach der Wahl im kommenden März soll der künftigen Stadtregierung eine Verwaltungsstrategie bis 2024 vorgelegt werden: „Dann ist es auch an der Politik, zu beweisen, ob auf die Verwaltung gehört wird oder nicht. Ob man Empfehlungen, die in diesem Papier enthalten sein werden nachkommt, oder nicht.

Verhältnis von Mitarbeitern untereinander gut

SPÖ-Vizebürgermeisterin und Personalressortchefin Anja Hagenauer (SPÖ), eine der Auftraggeberinnen der Umfrage, stimmt zu: „Strategisch gesehen müssen wir noch intensiver miteinander reden“. Umso besser ist das Verhältnis unter den Mitarbeitern des Magistrates. Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz sei quasi nicht vorhanden und die generelle Berufssituation wird als gut bewertet.

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