Marionettentheater vor dem Aus?
Geschäftsführerin Barbara Heuberger bestätigte, dass alle 14 Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung angemeldet worden sind. Schon vor längerer Zeit hatte die Geschäftsführerin des immateriellen Weltkulturerbes bei Stadt und Land um 300.000 Euro Subvention gebeten. Dieses Geld sei nötig, um laufende Kosten zu decken und die nächsten Spielzeiten zu sichern, so Heuberger.
Im November gab es eine Zusage von Landeskulturreferent Heinrich Schellhorn (Grüne) - mehr dazu in Marionettentheater: Stadt und Land helfen (salzburg.ORF.at; 28.11.2018).
Offenbar bleibt diese Zusage aber - wie auch eine Subvention von der Stadt Salzburg - an eine Bedingung geknüpft: Das Marionettentheater soll ins Landestheater eingegliedert werden.
ORF
Nicht aus „Sturheit“ zusperren
Das seien auch die Bedingungen, die sie gehört habe, sagt Geschäftsführerin Heuberger: „Im Detail oder welche Struktur - Ich glaube ich muss das jetzt vorlegen, das werde ich auch tun - und ich hoffe, dass es dann auch eine Lösung gibt. Nicht nur, dass man sagt - Zusperren aus Sturschädlerei - ganz sicher nicht.“
Finanzielle Schwierigkeiten seit 2017
Seit der Gründung im Jahr 1913 ist das Salzburger Marionettentheater ein rein privates Unternehmen - 99 Jahre in Familienbesitz der Aichers, seit 2012 unter der Leitung von Barbara Heuberger. Finanziert hat sich die Bühne bisher aus Einnahmen und aus dem Familienvermögen der Gründer.
Schon im Oktober des Vorjahres kämpfte das Marionettentheater finanziell ums Überleben. Zwar zählt es zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe, doch die Einnahmen aus Kartenverkauf und Tourneen haben für den Betrieb nicht mehr ausgereicht - mehr dazu in Marionettentheater kämpft ums Überleben (salzburg.ORF.at; 1.10.2017).