Hoffnung auf Pflegekräfte „aus der ganzen Welt“

Die Reform der Bundesregierung bei der Rot-Weiß-Rot Card könnte auch im Bereich der Pflege eine Verbesserung bringen, hofft die Politik in Salzburg. Damit könne man „Personal aus Ländern der ganzen Welt“ aufnehmen.

Gesundheitsreferent LHStv. Christian Stöckl (ÖVP) hofft darauf, dass jetzt endlich genug Pflegepersonal gefunden werden könnte. Derzeit sind laut Arbeitsmarktservice rund 150 Stellen im Pflegebereich in Salzburg nicht besetzt. Dazu kämen rund 400 Pflege-Ausbildungsplätze, die aktuell nicht vergeben werden können, so Stöckl: „Hoffentlich wird sich die Situation jetzt etwas dahingehend entspannen, dass wir die offenen Plätze besetz können, die wir für die Ausbildung zur Verfügung haben.“

Zudem könne man „hoffentlich“ die große Nachfrage nach Pflegekräften abdecken, ergänzt Stöckl - „mit Personal, das wir jetzt eigentlich aus Ländern der ganzen Welt aufnehmen können.“

Anerkennung als Mangelberuf „erster Schritt“

Für die für Soziales zuständige Vizebürgermeisterin der Stadt Salzburg, Anja Hagenauer (SPÖ), ist die Einstufung der Pflege als Mangelberuf „nur ein erster Schritt“ gegen die anhaltende Pflegemisere. Das Land solle den Auszubildenenden ein Monatsgehalt von 1.000 Euro zahlen, damit deren Lebensunterhalt während der Ausbildungszeit gesichert sei, verlangt Hagenauer.

In den Altersheimen der Stadt Salzburg kann ja derzeit jeder zehnte Pflegeplatz für Senioren wegen Personalmangels nicht vergeben werden - mehr dazu in Zu wenig Pfleger: Jeder zehnte Heimplatz leer (salzburg.ORF.at; 22.11.2018)