Zu wenig Pfleger: Jeder zehnte Heimplatz leer

Jeder zehnte Pflegeplatz in den städtischen Seniorenwohnhäusern bleibt leer. Grund dafür ist der Mangel an Pflegepersonal. Daher fordert die zuständige SPÖ-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer eine leichtere Zulassung von ausländischen Fachkräften.

Außerdem bietet sie dem Land eine mögliche Kooperation ein sogenanntes Übergangs-Pflegemodell an, um Spitäler und Pflegeheime zu entlasten. Es sieht vor, dass ältere Menschen nach einem längeren Krankenhausaufenthalt eine Übergangs-Pflege erhalten. Das bedeutet eine medizinische sowie physio- und ergotherapeutische Versorgung über mehrere Monate.

Alte Frau mit Pflegerin in Seniorenheim Altersheim

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Jeder zehnte Heimplatz bleibt leer, weil es zu wenig Pflegepersonal gibt

So könnten viele Senioren wieder fit für das eigene zu Hause gemacht werden, sagt die ressortzuständige Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ). „Es gibt ganz, ganz viele Menschen, die in den Landeskliniken sind, wo die Ärzte sagen, die müssen jetzt in ein Seniorenwohnhaus. Die Seniorenwohnhäuser können sie aber nicht aufnehmen, weil sie das Pflegepersonal nicht haben. Dann verbleiben diese Leute im Krankenhaus, was aber auch nicht Sinn der Sache ist.“

„Pflege endlich als Mangelberuf anerkennen“

Unterm Strich könne man so Kosten sparen. Darüberhinaus müsse es aber auch erleichtert werden, ausländische Pflegefachkräfte in Österreich zu beschäftigen, fordert Hagenauer. „Ich frage mich, wie lange wir denn noch warten müssen, bis der Bund endlich erkennt, dass der Pflegeberuf ein Mangelberuf ist. Ich kenne keinen Beruf, wo ein größerer Mangel herrscht als jenen des Pflegeassistenten“, argumentiert Hagenauer.

Anja Hagenauer

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Fordert die Anerkennung des Pflegeberufs als Mangelberuf: Salzburgs Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ)

Auch der für Pflege ressortzuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Grüne) sieht hier den Bund in der Pflicht. Um leichter ausländische Fachkräfte im Pflegeberich zu gewinnen, müsse entweder die Rot-Weiß-Rot-Karte attraktiver gestaltet werden oder der Bund müsse die Pflegeberufe auf die Mangelberufsliste setzen, verlangt Schellhorn.

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