Rangnick sorgt für Diskussion bei Salzburg-Fans

RB-Leipzig-Trainer Ralf Rangnick hat mit seinen Aussagen bei der Europa-League-Pressekonferenz am Mittwoch für Diskussionen bei den Red-Bull-Salzburg-Fans gesorgt. Denn er betonte, dass es ohne ihn den aktuellen Salzburg-Erfolg nie gegeben hätte.

Das zweite Duell der beiden Red-Bull-Mannschaften Donnerstagabend kann das Rennen um den Aufstieg in die K.-o.-Phase der Europa League entscheiden und bringt deshalb auch viel Emotion mit sich - gerade bei den Salzburger Fans. Denn für die einen hat Rangnick mit seiner Arbeit von 2012 bis 2015 die Basis für den aktuellen Erfolg in Salzburg gelegt. Für andere ist der 60-Jährige aber auch ein Feindbild, weil er für die zahlreichen Transfers starker Spieler von Salzburg nach Leipzig verantwortlich gemacht wird - wie zum Beispiel Peter Gulacsi, Dayot Upamecano, Naby Keita und Stefan Ilsanker.

Rangnick: Ohne mich „wäre Rose nicht Cheftrainer“

Rangnick hat für diesen Unmut von Salzburg-Fans aber kein Verständnis. Das betonte er bei der Europa-League-Pressekonferenz am Mittwoch: „Ich sage einmal in aller Bescheidenheit, dass, wenn ich damals - 2012 - dieses Angebot abgelehnt hätte, dann halte ich es für relativ unwahrscheinlich, dass wir hier jetzt alle in dieser Konstellation im Raum sitzen würden. Was ich Ihnen aber sicher sagen kann, dass Christoph Freund nicht Sportdirektor hier wäre seit 2015, wenn ich hier nicht angefangen hätte, und auch nicht, dass Marco Rose hier jetzt Cheftrainer wäre. Beides wäre zu 100 Prozent nicht der Fall.“

Ralf Rangnick bei Europa League Pressekonferenz

ORF

Ralf Rangnick polarisiert bei den Salzburg-Fans

Die Aussagen Rangnicks sorgten nach der Pressekonferenz in Kommentarspalten und Foren für Proteste und Beschimpfungen von Salzburger Fans. Das wird sich am Donnerstagabend im Stadion wohl fortsetzen - noch dazu, weil „Rangnicks Erben“ mit Freund und Rose an der Spitze bei den Fans hoch im Kurs stehen, eigenständig am Erfolg arbeiten und als Favoriten ins Duell mit RB Leipzig gehen. Zudem muss der deutsche Bundesligist auf die Stammspieler Kevin Kampl, Marcel Sabitzer, Emil Forsberg und Diego Demme verzichten. Spielbeginn im mit 29.500 Zuschauern ausverkauften Stadion Kleßheim ist um 18.55 Uhr.

Fanmarsch vom Bahnhof über Altstadt zum Stadion

Mit dem Spiel ist auch ein mögliches Verkehrschaos verbunden: Ein Fanmarsch von Leipziger Anhängern vom Salzburger Hauptbahnhof über die Innenstadt bis ins Stadion wird immer wieder für Straßensperren sorgen - mehr dazu in RB-Leipzig-Fanmarsch: Staus erwartet (salzburg.ORF.at; 29.11.2018).

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