Auch Warnstreiks im Handel möglich

Warnstreiks könnten jetzt auch im Handel bevorstehen. Nach zwei Lohnverhandlungsrunden konnten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft in der Sparte Handel nicht einigen. Am Dienstag geht es in die dritte Runde. Am Montag soll der Beschluss für mögliche Warnstreiks gefasst werden.

Gute Umsätze im Handel nehmen die Gewerkschafter als Grund um mit einem breiten Forderungskatalog in die Verhandlungen zu gehen. Die Arbeitnehmervertreter fordern eine deutliche Lohnerhöhung, die ähnlich dem Abschluss der Metallerlohnverhandlungen ausfallen soll. Zusätzlich will man unter anderem eine leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche, bessere Bezahlung der Arbeit an Weihnachten und Silvester, sowie altersgerechte Arbeitszeiten.

Für diese Forderungen gehe man zur Not auch streiken, sagt der Salzburger Gewerkschafter Gerald Forcher. „Dann werden wir mit Betriebsversammlungen während der Arbeitszeit beginnen und selbstverständlich ist auch Streik ein legitimes Mittel für den Handel. Wobei Streik natürlich das letzte Mittel ist, das angewendet wird“, sagt Forcher.

„Lassen uns von Streik nicht beeindrucken“

Für die Arbeitgeberseite, sei das Forderungspaket zu üppig. Generell will man den Handelsangestellten aber entgegenkommen, sagt der Bundesobmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer, Peter Buchmüller. „Alles was man bietet ist zu wenig, und das Christkind ist auch noch nicht gekommen. Aber nichts desto trotz lasse ich mich hier nicht drausbringen und werde sicherlich mit Augenmaß verhandeln und wir werden uns auch sicher nicht beeindrucken lassen, wenn Streiks angedroht werden“, meint Buchmüller.

Am Dienstag wird in der dritten Runde weiterverhandelt. Im letzten Jahr reichten drei Runden für den Lohnabschluss.

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