Warnstreiks in der Metallindustrie

Nach den gescheiterten Lohnverhandlungen haben die Arbeiter und Angestellten der Metallindustrie am Montag mit Streiks begonnen - pro Betrieb für jeweils zwei Stunden. Bis Mittwoch sollen Mitarbeiter von Unternehmen in allen Bezirken folgen.

In Bürmoos (Flachgau) versammelten sich sich Montagvormittag ungefähr 250 bis 300 Demonstranten. Diese streikenden Mitarbeiter der metallverarbeitenden Industrie hatten zuvor Betriebsversammlungen abgehalten. Sie wurden dann in den Warnstreik umgewandelt, der bis 13.00 Uhr dauerte. Die Teilnehmer kamen von mehreren Bürmooser Industriebetrieben, darunter das Dentalwerk und Miele. Arbeiter und Angestellten der Metallindustrie fordern bundesweit fünf Prozent mehr Lohn. Die Seite der Arbeitgeber bietet derzeit 2,7 Prozent.

Gewerkschafter bei Warnstreik in Bürmoos

ORF

Gewerkschafter bei dem Protest am Montag in Bürmoos

Ausweitung bis Mittwoch auf alle Bezirke

Bis Mittwoch soll es nach aktuellem Stand noch Warnstreiks in Betrieben der Metallindustrie geben. Am Dienstag sind Streiks auch im Tennengau geplant. Mittwoch sollen dann noch der Pongau und andere Bezirke dazukommen, heißt es beim ÖGB. In mehr als 30 Unternehmen - von Palfinger über Liebherr, Miele bis Bosch und Emco - steht nun oder in den nächsten Tagen jeweils für zwei Stunden die Arbeit still.

Die Gewerkschaft spricht seit letzter Woche wörtlich von „Verarschung“ durch die Arbeitgeber. Viele Beschäftigte wollen ihren Anteil am Ertrag der gut und immer besser laufenden Wirtschaft und Industrie. Die Zeichen stehen auf Sturm.

Gewerkschafter bei Warnstreik in Bürmoos

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Die Streikversammlungen sollen bis Mittwoch fortgesetzt werden

Arbeitgeber: „Krampfhafte Stimmungsmache“

Die Arbeitgeber verstehen die Reaktion der Gewerkschaft nicht. Sie orten eine „krampfhafte Stimmungsmache“ gegen flexible Arbeitszeiten und forderten am Montag die Gewerkschaft auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Eine vergleichbare Situation hatte es zuletzt 2011 gegeben - damals hatten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer ebenfalls nach Warnstreiks auf eine Gehaltsplus von 4,2 Prozent geeinigt.

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Metaller erhöhen Druck

Die Metaller haben mit Warnstreiks den Druck auf ihre Arbeitgeber erhöht. Die Verhandlungen über einen neuen Kollektiv-Vertrag wurden ja abgebrochen.

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