Neue Kommission soll Biathlon-Verband prüfen

Die Internationale Biathlon-Union mit Hauptsitz im Salzburger Stadtteil Nonntal hat eine externe Überprüfungskommission ernannt. Unter der Leitung des britischen Anwalts Jonathan Taylor sollen Vorwürfe der Justiz gegen die IBU untersucht werden.

Die Anschuldigungen sind umfassend: In Österreich ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen zwölf Personen in der in Salzburg ansässigen IBU, gegen zwei wurden Korruptionsvorwürfe erhoben.

Ermittlungen auch wegen Korruption

Der mutmaßliche Tatzeitraum umfasst vor allem die Biathlon-WM im Februar 2017 in Hochfilzen, die Korruptionsvorwürfe reichen bis 2012 zurück. Zudem sollen russische Dopingsünder gedeckt und 65 Doping-Proben vertuscht worden sein. Bei der Vergabe der WM 2021 im September 2016 zugunsten der russischen Stadt Tjumen sollen Bestechungsgelder geflossen sein.

Weitere Mitglieder der Kommission

Der nun ernannten Kommission gehören auch der österreichische Anwalt Christian Dorda und die Deutsche Anja Martin an, sowie ein früherer Biathlet, der erst ernannt werden wird. Die Ergebnisse der Untersuchungen soll die Kommission dem Exekutivkomitee der IBU vorlegen. Man habe mit der Einführung von Maßnahmen, die den Sport schützen und die höchsten Standards für eine gute Führung, Integrität und Transparenz gewährleisten, bereits ausgezeichnete Fortschritte erzielt, wird IBU-Präsident Olle Dahlin in einer Aussendung zitiert.

„Wir sind auf dem richtigen Weg, jedoch erkennen wird, dass wir gegenüber unseren Athleten, unseren Fans und unseren Stakeholdern eine Verpflichtung haben, genau zu untersuchen, was in der Vergangenheit passiert ist, um daraus zu lernen und sicherzustellen, dass dies nicht wieder passieren wird“, meinte er weiters.

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