Bibliotheken: Zwist um Leihgebühren für E-books

Die Salzburger Stadtbibliothek kämpft zur Zeit mit fehlenden Gesetzen rund um den Verleih digitaler Medien. Derzeit verursacht der Verleih von E-Books bei Bibliotheken und Büchereien bis zu vier Mal höhere Kosten als der Verleih vom klassischen Buch.

Ganz im Gegensatz zum Verkauf von gebundenen Büchern werden die Preise für E-Books nicht von Verlagen, sondern von internationalen Agenturen geregelt. Hinzu kommen verschiedenste Konditionen, sagt Helmut Windinger, Leiter der Stadtbibliothek Salzburg: „Das macht die Abwicklung sehr schwer. Manche Medien werden gar nicht angeboten, manche nur befristet. Das muss man dann immer neu evaluieren.

Gesetzeslücke bei E-Books

Damit sich die Leser ihre Bücher gratis ausleihen können, übernehmen normalerweise Bund und Land die Gebühren. Die werden von der gesetzlich vorgesehenen Verwertungsgesellschaft Literar Mechana eingesammelt und an die Autoren weitergegeben.

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Leihgebühren für E-Books

Die Salzburger Stadtbibliothek kämpft zur Zeit mit fehlenden Gesetzen rund um den Verleih digitaler Medien.

Diese Regelung fehlt bei E- Books, beanstandet auch Arno Kleibel, Verleger des Otto-Müller Verlags: „Es wäre sicher die ideale Lösung, wenn der Gesetzgeber sagt, dass Bund und Länder die Tantiemen an die Verwertungsgesellschaft abführen. Das wäre die beste Lösung, denn digitale Medien sollten nicht anders behandelt werden als haptische Bücher. Das ist eine Gesetzeslücke die geschlossen werden muss“. Da sind sich Bibliotheken und Verleger einig, denn zehn Prozent aller verliehenen Bücher sind mittlerweile digitale E- Books.

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