Industrie warnt: „Konjunktur lässt nach“

Die Konjunkturaussichten würden sich auch in Salzburg eintrüben. Davor warnt die Industriellenvereinigung jetzt vor dem Hintergrund festgefahrener Kollektivvertrags-Verhandlungen zwischen Metallergewerkschaft und Arbeitgebern

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen zwischen der Metallergewerkschaft und den Arbeitgebern ja eine Eiszeit ausgebrochen. Die Belegschaftsvertreter organisieren für Anfang November Betriebsversammlungen. Man geht auf Konfrontation und will Kompensation für den Zwölf-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche.

Das gehe nicht, argumentieren die Unternehmer und präsentieren passend dazu den aktuellen Konjunktur-Ausblick der Salzburger Industrie. Es gebe keinen Spielraum für weitere Belastungen - so knapp und kurz fasst der Präsident der Industriellenvereinigung in Salzburg, Peter Unterkofler, die Konjunkturlage zusammen. Fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt fordern die Metaller, und mit ihnen zusammen die Eisenbahner, Brauereimitarbeiter und Zeitarbeiter.

„Jeder zehnte Unternehmer pessimistisch“

Dem setzt die Industrie Zahlen entgegen. Die Zahl der Unternehmen, die aktuell eine gute Geschäftslage hätten, sei im dritten Quartal 2018 von 72 auf 61 Prozent gesunken, jedes zehnte befragte Unternehmen sei überhaupt pessimistisch, was die nächsten Monate betrifft. Auch die Ertragssituation habe sich zuletzt spürbar verschlechtert, sagen die Salzburger Industriellen.

Peter Unterkofler

IV Salzburg/Riebler

Warnt vor einer nachlassenden Konjunktur: IV-Präsident Peter Unterkofler

Sieben Prozent der befragten Unternehmen erwarten einen sinkenden Beschäftigtenstand, 20 Prozent rechnen allerdings damit, demnächst mehr Personal zu benötigen. Positiv entwickelt habe sich zuletzt allerdings das Auslandsgeschäft. Die Auftragslage hier bezeichnet kein einziges Unternehmen als schlecht, mehr als die Hälfte sagt sogar, es laufe gut.

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