1.000 Lehrstellen nicht besetzt

Im Land Salzburg gibt es derzeit mehr als 1.000 offene Lehrstellen. Der Höchststand an offenen Stellen geht auf die steigende Ausbildungsbereitschaft der Betriebe zurück und ist eine Folge der guten Konjunktur.

Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe, der demographische Wandel und die gute Konjunktur treiben die Zahlen der offenen Lehrstellen in die Höhe. Das Angebot an Lehrstellen ist zurzeit so groß wie nie zuvor. Trotz des hohen Angebots an Lehrstellen wird aber nicht jeder Jugendliche eine Lehrstelle finden. „Es gibt sehr viele junge Menschen, die noch eine Nachreife benötigen, dafür sind wir beim AMS da, dass wir die Menschen dort abholen, wo sie stehen und ihnen auch die Unterstützung, dass dann, wenn auch ein wenig später, eine Lehrstelle möglich ist“, sagte die Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservices Salzburg Jacqueline Beyer.

Schulen und Eltern als größter Konkurrent der Lehre

Die größte Konkurrenz für Lehrberufe sind nach wie vor Schulen und Eltern. Denn das Image der Lehre kommt gegen das Image Matura noch immer oft nicht an. „Es könnte sein, dass das Image hier mittlerweile bei den Jugendlichen schon besser ist. Hier wird viel Aufklärungsarbeit vom AMS und der Wirtschaftskammer mit beispielsweise dem Talente-Check gemacht, dass es in die richtige Richtung geht. Wir haben aktuell 260 verschiedene Lehrberufe und die meisten Jugendlichen kennen zehn davon“, sagte AMS-Landesgeschäftsführerin Beyer.

Nur wenige Lehrberufe bei jungen Menschen bekannt

Dass alle freien Lehrstellen besetzt werden können, ist laut AMS unwahrscheinlich. Allein in der Gastronomie stehen 429 offenen Lehrstellen 47 Lehrstellensuchende gegenüber. Beim AMS wird daher auch die Alternative Lehre nach der Matura forciert. „Es ist noch nicht so in den Köpfen bei den Betrieben aber auch bei den jungen Erwachsenen, dass auch junge Menschen über 18 Jahre eine Lehre machen können. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit notwendig. Wir haben auch zahlreiche Menschen mit einer AHS-Matura, die bei uns vorgemerkt sind - auch das ist sinnvoll, dass man hier im Anschluss noch eine Lehre macht“, sagte Beyer.