Drogerie kämpft um Medikamenten-Verkauf

Die Drogeriemarktkette dm rückt nicht von ihren Plänen ab, auch in österreichischen Filialen rezeptfreie Medikamente zu verkaufen. Die Apothekerkammer kritisiert die Pläne - der Drogerieriese will weiter vor Gericht kämpfen.

In Deutschland, Ungarn oder Kroatien ist der Verkauf von Medikamenten in der Drogerie bereits möglich. In Österreich dürfen das bislang nur Apotheken - auch im Onlinehandel. Von mehr als 12.000 Medikamenten in Österreich werden 2.000 rezeptfrei in der Apotheke abgegeben, etwa Aspirin oder Neoangin. Dieser Markt ist in Österreich knapp 300 Millionen Euro schwer und somit auch für die Drogeriemarktkette attraktiv.

Drogeriekette DM

ORF

Die Drogeriemarktkette will weiterhin für den Verkauf von Medikamenten in ihren Geschäften kämpfen

Weiterer Schritt Richtung Verfassungsgerichtshof

Vor dem Verfassungsgerichtshof ist der Konzern mit dem Prüfantrag jedoch bislang zweimal abgeblitzt, bedauerte Martin Engelmann aus der Geschäftsführung. „Wir werden aber nicht müde von unserem Vorhaben, rezeptfreie Mittel breiter zugänglich zu machen und entsprechend zu arbeiten. Wir bereiten einen weiteren Schritt Richtung Verfassungsgerichtshof vor, weil es für uns nicht nachvollziehbar ist, warum Sortimente, die man in Deutschland kaufen kann, in Österreich nicht gleichermaßen in einem Drogeriemarkt angeboten werden dürfen“, so Engelmann.

Medikamente sollen in Drogerie billiger sein

Die Konsumenten würden jedenfalls profitieren, denn DM möchte diese rezeptfreien Arzneien billiger anbieten als Apotheken, so Engelmann. „Das Apothekenmonopol halten wir für überholt und wir denken das hier mehr Wettbewerb auch zu einem Preiswettbewerb in diesem freien Bereich führen wird.“ Derzeit dürfen an nicht rezeptpflichtigen Arzneimitteln lediglich Tees bei dm verkauft werden.

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