Leben ohne Plastik - nicht einfach, aber möglich

Über Plastik und dessen Folgen für Mensch und Natur ist Donnerstagabend im Kleingmainerhof im Salzburger Stadtteil Morzg diskutiert worden. Experten haben haben sich dabei den Stimmen des Publikums gestellt.

Plastik tötet Fische, landet aber trotzdem oft in heimischen Seen und bleibt für immer in unserer Natur. 800 Tonnen Plastikmüll werden jährlich alleine in der Stadt Salzburg gesammelt. Vor diesem Hintergrund wurde zur Diskussion mit dem Titel „Plastik, Nein Danke“ geladen. Doch Plastik sei nicht gleich Plastik, betonte dabei Jürgen Wulff-Gegenbauer vom Abfallservice der Stadt Salzburg

Plastikmüll

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Alleine in der Stadt Salzburg werden im Jahr 800 Tonnen Plastikmüll gesammelt

„Deshalb sollte man Plastik auch nicht generell verfluchen. Wir brauchen Plastik in unserem Leben jeden Tag - egal, ob im Auto oder sonstwo. Ich glaube, die Frage ist immer, wie wir als Konsumenten damit umgehen. Wenn wir es im Auto brauchen, dann heißt das noch lange nicht, dass man auch beim Lebensmitteleinkauf alles in eine Plastiktasche stopft und mit nach Hause nimmt“, argumentiert Wulff-Gegenbauer.

„Papiersackerl und Getränke im Glas“

Der überwiegende Teil des Plastikmülls besteht aus Verpackungen. Teilweise versucht der Handel, gegenzusteuern. „Es gibt inzwischen zum Beispiel Obst- oder Gemüsesackerl aus Papier oder wiederverwendbare Sackerl, sodass man nicht mit Plastik hantieren muss“, sagt Franz Hölzl, ehemaliger Leiter der Abteilung für Nachhaltigkeit bei Spar.

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Der Großteil des Mülls besteht aus Verpackungen

Alexandra Schmidt, Frauenbeauftragte der Stadt Salzburg, vermeidet Supermärkte gleich komplett, Ihre Alternative seien die Salzburger Wochenmärkte, sagt Schmidt. „Da kann ich alle meine Milchprodukte im Pfandglas kaufen, ebenso Obst und Gemüse der Saison - jetzt, wo soviel davon bei uns reif ist. Wo - wenn nicht bei uns - sollte man Plastik vermeiden und am Markt einkaufen, wo es doch soviel bei uns gibt.“

„Trinkwasser in der eigenen Flasche mitnehmen“

Auch Wasser in der Plastikflasche ist für die Plastikfastenexpertin ein No Go. Die Lösung: Einfach Trinkwasser in einer eigenen Flasche mitnehmen. Auf Reisen kann das allerdings zur Herausforderung werden, räumt Schmidt ein.

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„In Asien oder zum Beispiel auch am Mittelmeer wird das schwierig. Da muss man dann halt schauen, dass man ein Hotelzimmer mit einem Wasserkocher hat, wo man abends Wasser abkocht und in der Früh dann kaltes Wasser zum Abfüllen hat. Aber man kann in solchen Fällen natürlich trotzdem nicht das Wasser für ganzen Tag mitnehmen“, sagt Schmidt.

„Wenn schon Plastik, dann auch wiederverwenden“

Wer im Alltag klein anfangen will, dem empfiehlt die Expertin zwei Regeln: Möglichst wenig Plastik kaufen - wenn man es schon kauft, es dann auch wiederzuverwenden.

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Leben ohne Plastik- nicht einfach, aber möglich

Über Plastik und dessen Folgen für Mensch und Natur ist Donnerstagabend im Kleingmainerhof in Salzburg-Morzg diskutiert worden. Experten haben haben sich dabei dem Publikum gestellt.

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