Mülltrenner sparen Abfallgebühr

37.000 Tonnen Restmüll transportiert die Müllabfuhr pro Jahr aus der Stadt Salzburg. Weil gut die Hälfte davon aus wiederverwertbarem Material besteht, belohnt der Magistrat gute Mülltrenner mit geringerer Müllgebühr.

In den Restmülltonnen der Stadt Salzburg landen nach wie vor zu viele Abfälle, die hier nicht hingehören: Konkret 11.000 Tonnen Bioabfall, 3.800 Tonnen Altpapier, 1.800 Tonnen Altglas, 600 Tonnen Kunststoffflaschen, 450 Tonnen Elektrogeräte und 350 Tonnen Problemstoffe. Bei der Untersuchung einer am Dienstag - zu Demonstrationszwecken - zufällig ausgewählten Restmülltonne in der Strubergassensiedlung bestätigte sich dieser Befund, so Abfallberater Walter Galehr.

Grafik Inhalte Restmülltonnen

Stadt Salzburg

Durchschnittliche Zusammensetzung des Restmülltonneninhalts

Eineinhalb Millionen Euro Sparpotenzial

Diesen Müll erneut zu trennen oder extra zu entsorgen kostet die Stadtverwaltung pro Jahr rund eineinhalb Millionen Euro. Kosten die leicht zu vermeiden wären. Im Gegenteil - diese sauber getrennten Abfälle ließen sich sogar zur Wiederverwendung verkaufen und könnten der Stadt Einnahmen bescheren, die eine weitere Senkung der Müllgebühren ermöglichen, so der Leiter des städtischen Abfallservice, Jürgen Wulff-Gegenbaur.

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Lokalaugenschein mit Sparpotenzial

Gut die Hälfte des Salzburger Restmüllaufkommens wäre durch bessere Mülltrennung leicht zu vermeiden.

Hausbesitzer profitieren, Siedlungsbewohner zögern

Fleissige Mülltrenner werden seit Anfang des Jahres durch weniger Müllgebühr belohnt. Wer mit kleineren Tonnen das Auslangen findet und auch etwa nur 14-tägig statt wöchentlich entleeren lässt, spart erheblich, so Wulff-Gegenbaur. Allerdings zeigt eine erste Zwischenbilanz, dass erst 800 vornehmlich Einfamilienhaushalte die Aktion annehmen. In größeren Siedlungen berge das Mülltrennen weiterhin großes Konfliktpotential. Deren Bewohner denken oft, es bringe nichts zu trennen, wenn die Nachbarn es nicht tun, so Wulff- Gegenbauer. Hier gehe es darum, die Bewohner zu überzeugen, dass weniger Restmüll sich unmittelbar in geringeren Betriebskosten bemerkbar mache.

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