Europaforum im Zeichen des Brexit

Wenige Tage nach dem EU-Gipfel in Salzburg steht das Europaforum des Instituts der Regionen diese Woche im Zeichen des drohenden Brexit. Der britischen Regierung dürfte zunehmend der Rückhalt für den EU-Austritt fehlen, meint ein britischer Parlamentarier in Salzburg.

Die britische Premierministerin Teresa May hat beim EU-Gipfel in Salzburg vor einer Woche bei ihren Amtskollegen keine Zugeständnisse im Hinblick auf den Brexit erreicht. Ihre Absicht die EU zu verlassen, stößt bei immer mehr Briten auf zunehmend weniger Verständnis, sagt Parlamentarier Alan Watson nun beim Europaforum des Instituts der Regionen in Salzburg.

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Europaforum in Salzburg gestartet

Das Europaforum in Salzburg steht während der nächsten Tage ganz im Zeichen des bevorstehenden Brexit

„80 Prozent der Briten gegen Brexit“

Der britische Abgeordnete zum House of Lords bezieht sich auf eine aktuelle Umfrage die zeige, „dass 80 Prozent der britischen Industrie inzwischen für den Verbleib in der EU sind. Und die Verbindungen zwischen der britischen Wirtschaft und den regierenden Konservativen sind sehr stark.“

ORF III überträgt am 1. Oktober ab 9.45 Uhr live vom Europaforum.

Weder die Wirtschaft, noch die Mehrheit der Briten, noch viele politische Kreise wollen den Brexit, sagt Watson, „auch wenn es ein paar lautstarke Befürworter gibt. Ich tippe allerdings darauf, dass inzwischen eine Mehrheit der Briten in der EU bleiben möchte.“

Europaforum in Salzburg

ORF

Der britische Abgeordnete Alan Watson, im Hintergrund Franz Schausberger

Schausberger: „Auswirkungen auf Österreich gering“

Ob die Briten den Brexit vollziehen oder doch in der EU bleiben könne die Salzburger Wirtschaft aber getrost abwarten, sagt Ex-Landeshauptmann Franz Schausberger vom Institut der Regionen Europas: „Die Studie die bisher vorliegt, geht davon aus, dass die Auswirkungen für Österreich relativ gering sein werden.“

Lord Watson erinnert bei seinem Salzburg-Besuch auch an Kriegspremier Winston Churchill, einen Wegbereiter des vereinten Europas: dessen großes Vertrauen auf den Zusammenhalt Europas sei für Großbritannien bis heute enorm wichtig, so Parlamentarier Watson.

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