Landesrat für Jagd auf Fischotter

Die Bejagung von Fischottern sei der einzige Weg, um Schäden am Fischbestand in heimischen Gewässern zu verhindern, sagte Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP). Er sprach sich deshalb für die Jagd auf die streng geschützten Tiere aus.

Zum Landesfischertag am Samstag sprach Schwaiger die von Fischottern verursachten Schäden in heimischen Gewässern an: „Aufgrund der Anzahl an Fischottern kommt es in vielen Gewässern zu Schäden an den Fischbeständen."

Bereits flächendeckend heimisch

Die Zahl der Fischotter habe sich in zehn Jahren mehr als vervierfacht. Das Fischotter-Monitoring im vergangenen Jahr habe ergeben, dass der Fischotter bereits flächendeckend im Bundesland heimisch ist. Seit 2009 sei die Population von 27 auf mehr als 130 Tiere sehr stark gewachsen, besonders in Gebieten des Flachgaus und Tennengaus.

Fischotter duckt sich auf Stein am Bachufer

ORF

Fischotter sind inzwischen in vielen Landesteilen heimisch

Die streng geschützten Tiere würden mittlerweile auch besonders geschützte Fischarten fressen, sagte der Agrarlandesrat. Das Problem sei akut. Ihm sei aber auch klar, dass Jagdgenehmigungen juridisch bekämpft würden.

Schwaiger: Gerichte müssen Rechtmäßigkeit klären

Also müssten wahrscheinlich unabhängige Gerichte die Rechtmäßigkeit einer Fischotterjagd entscheiden, so Schwaiger vor Salzburgs Fischern. Tatsache sei aber, „dass wir geeignete Maßnahmen setzen müssen, um die ökologische Vielfalt der heimischen Gewässer auch in Zukunft zu wahren“, sagte Schwaiger.

Link:

Fischotter zum Abschuss freigegeben (salzburg.ORF.at; 18.5.2018)