Sanierungskosten überfordern Franziskanerorden
Im November des Vorjahres lösten sich Stücke der Turm-Fassade der Franziskanerkirche und stürzten auf die stark frequentierte Franziskanergasse. Deshalb muss der 87 Meter hohe Kirchturm dringend renoviert werden. Von der Baubehörde der Stadt Salzburg ist die Notsicherung angeordnet worden, deswegen ist der Turm bereits seit einem Dreiviertel-Jahr verhüllt.
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Orden auf Spendengelder angewiesen
Eigentlich hätte bereits im Frühjahr mit der Sanierung des 500 Jahre alten Turms begonnen werden sollen. Doch die aufwändigen Gutachten und Kostenschätzungen sind noch nicht fertig. In drei Wochen soll es jetzt soweit sein, obwohl die Brüder die Finanzierung selbst nicht stemmen können. „Wir können eigentlich nur ganz wenig aufbringen, weil wir ein Bettelorden sind. Wir sind selbst auf Spenden angewiesen. Deshalb sind wir auch auf die öffentliche Hand angewiesen“, sagte Bruder Beda Puchinger vom Franziskanerorden.
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Sanierungskosten überfordern Franziskanerorden
Die Sanierungskosten für den Turm kann der Orden selbst nicht aufbringen.
Die Brüder wollen bei einem Kloster-Gartentag am 22. September und in der Kirche selbst Spenden sammeln. Zudem verkaufen sie von einem Mitbruder gestaltete Drucke mit Motiven der Franziskanerkirche. Diese Aktionen dürften aber nur einen geringen Teil der Sanierungs-Kosten für die gesamte Außenfassade des Gotteshauses einbringen.
Dom-Baumeister leitet Sanierung
Obwohl das Gotteshaus nicht der Erzdiözese, sondern eben dem Franziskaner-Orden gehört, leitet der erfahrene Dom-Baumeister die anstehende Sanierung. Die Turm-Fassade ist zuletzt in den 1980er Jahren renoviert worden. Damals gab es einige Dinge, die nicht gemacht worden sind - das solle dieses Mal nicht passieren, sagte Dom-Baumeister Hermann Aigner. Deswegen können eindringendes Wasser, Frost und Rost auch das Abbrechen von großen Fassadenstücken verursachen.
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Erzdiözese sagte Unterstützung zu
Der Bundesdenkmalschutz sowie die städtische Baubehörde sind in die Planung miteingebunden. 1,5 Millionen Euro dürfte die Sanierung der gesamten Außenfassade der Franziskanerkirche kosten. Die Brüder müssen auf finanzielle Unterstützung von Stadt, Land und Bund hoffen. Die Erzdiözese sagte bereits zu und wird einen substantiellen Beitrag leisten, so Finanzkammer-Direktor Cornelius Inama. „Die Franziskaner und Salzburg, das kann man nicht trennen. Das gehört einfach zusammen.“
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Verhandlungsrunde Ende September
Ende des Monats soll es eine Verhandlungsrunde mit Stadt, Land und dem Bundesdenkmalamt zur Finanzierung der Kirchensanierung geben. Die erste Bau-Etappe soll Ende September starten. Bis die gesamte Sanierung fertiggestellt ist, dürfte es zwei bis drei Jahre dauern.