Weniger Anzeigen von Straftaten, mehr Internetkriminalität
Knapp 16.000 Straftaten sind von Jänner bis Juni in Salzburg angezeigt worden - um 307 Delikte weniger als im ersten Halbjahr 2017. Die Hälfte der damit verbundenen Straftaten hätten Ermittler aufklären können. Am meisten sei die Zahl der Anzeigen von Auto-Diebstählen zurückgegangen. 1.360 Gewaltdelikte sind in den ersten sechs Monaten angezeigt worden - um rund 90 weniger als im Vorjahr.
44 Prozent der Verdächtigen sind Ausländer
Auch die Anzeigen von Wirtschaftsstraftaten sei in Salzburg zurückgegangen. Dafür hätten Diebe aber öfter in Wohnungen und Häuser eingebrochen. 370 Mal hätten Einbrecher Haustüren und Fenster gewaltsam aufgebrochen. Hier ist es laut Polizeidirektor Franz Ruf aber gelungen, 100 Delikte zu klären und die Täter zu überführen.
Deutlich zugenommen habe auch die Kriminalität im Internet, so Ruf. Zu den rund 16.000 Straftaten habe die Polizei 10.000 Tatverdächtige ausgeforscht. 44 Prozent seien Ausländer. Die Kriminalität in Salzburg entspreche dem Österreich-Trend, so der Polizeichef. Auch im ganzen Bundesgebiet seien im ersten Halbjahr um zehn Prozent weniger Straftaten angezeigt worden, teilt das Innenministerium mit.
Unabhängig von aktuellen Statistiken weisen Kriminologen in Europa seit Jahren darauf hin, dass Zahlen von angezeigten Straftaten nur zum Teil eine Aussagekraft über die Kriminalität insgesamt besäßen.
Links:
- Anstiftung zu Kindesmissbrauch: Drei Jahre Haft (salzburg.ORF.at; 2.8.2018)
- 20-Jähriger bestellte Drogen im „Darknet“ (salzburg.ORF.at; 19.7.2018)
- Online-Handel mit Drogen nimmt zu (salzburg.ORF.at; 6.7.2018)