Anstiftung zu Kindesmissbrauch: Drei Jahre Haft

Ein 28-jähriger Salzburger ist wegen Anstiftung zum sexuellen Missbrauch zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann soll einen Deutschen im Internet aufgefordert haben, dessen zweijährige Tochter zu vergewaltigen.

Per Skype soll der Salzburger den deutschen Vater aufgefordert haben, dessen zweijährige Tochter zu vergewaltigen. Der Deutsche kam der Anweisung des 28-Jährigen nach und missbrauchte seine zweijährige Tochter. Am Computer soll der Salzburger 4.000 kinderpornografische Dateien gespeichert gehabt haben. Schon beim Prozessauftakt im Mai zeigte sich der Salzburger teilgeständig. Damals wurde der Prozess noch vertagt.

Am Mittwoch wurde er wegen Anstiftung zu schwerem sexuellen Missbrauch von Unmündigen und wegen des Herunterladens von kinderpornografischen Dateien zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Auf dem Computer des Salzburgers sollen auch 4.000 kinderpornografische Dateien gefunden worden sein.

Angeklagter: „Die Sucht war ärger“

Der 28-Jährige rechtfertigte sein Handeln, indem er erzählte, dass er das Internet zwar als nicht real empfand, aber er sei abhängig gewesen, seine Sucht sei stärker als sein Verstand gewesen. Einem Gerichtssachverständigen neige der introvertierte, pädophile Mann zu Gewaltfantasien mit sexistischen Zügen. Der 28-Jährige wird in eine Anstalt für geistig abnorme, aber zurechnungsfähige Rechtsbrecher eingewiesen.

Anstiftung zu weiterem Missbrauch

„Der Angeklagte wusste, dass es sich um die zweijährige Tochter des Deutschen handelte, und er wusste, dass sie von ihm missbraucht wird“, betonte Staatsanwältin Barbara Fischer beim Prozessauftakt im Mai. Der Deutsche übermittelte dem Salzburger im November 2016 per Internet neun Video-und Bilddateien über den brutalen sexuellen Missbrauch. Der Salzburger habe ihn während des Chat-Verlaufs zum weiteren Missbrauch angestiftet, erklärte die Staatsanwältin.

Vater bereits verurteilt

Der Deutsche, der seine zweijährige Tochter vergewaltigte, wurde im Juni des vergangenen Jahres in Lübeck zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren und neun Monaten wegen schweren sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung verurteilt.

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