Fuchsbandwurm: Infektion über Beeren, Pilze

Der Fuchsbandwurm wird zur Gefahr für Menschen. Füchse scheiden Eier des Parasiten aus, und manche Beeren- oder Pilzesammler, Landwirte oder Forstarbeiter stecken sich an. Es geht um eine schwere Krankheit der Leber.

Die Zahl der mit FBW infizierten Füchse steigt laut Experten auch in Salzburg. 415 erlegte Tiere wurden in den vergangenen zweieinhalb Jahren von Jägern eingesammelt und auf den Befall mit FBW untersucht. 16 Prozent waren infiziert – vor allem in den Gebirgsgauen.

Mehr Füchse in Siedlungsnähe

Das Infektionsrisiko für Menschen durch den Parasiten habe zugenommen, betont Landesveterinärdirektor Josef Schöchl: „Der Fuchs kommt öfter in die Nähe von Siedlungen. Dadurch ist das Infektionsrisiko erhöht.“

Fuchsbandwurm Infektion Parasit

ORF

Fuchsbandwurm unter dem Mikroskop

Für den Fuchs selbst ist der Parasit ungefährlich. Für Menschen hat er fatale Folgen. Er setzt sich in der Leber fest, sagt der Infektologe Alexander Egle vom Uniklinikum: „Dort entsteht ein lokaler und tumorartiger Prozess. Das verhält sich so ähnlich wie ein bösartiger Tumor. Auch die Übertragung in andere Gewebe erfolgt ähnlich wie bei der Metastasierung eines Tumors.“

Fuchs scheidet Wurmeier aus

Die Infektion läuft über die Eier des Fuchsbandwurms, die vom Fuchs ausgeschieden werden, sagt die Jägerin Gabi Fidler: „Der Fuchs mag auch die Schwarzbeeren und setzt dort seine Losung ab, seinen Kot. Beim Beerenpflücken oder Schwammerlsuchen kann man sich unbewusst infizieren.“

Beeren, Schwammerl, Obst, Gemüse waschen

Oberste Grundregel: Waldfrüchte, Beeren und Pilze sollten immer gründlich gewaschen werden. Nicht nur im Wald kann man sich mit dem Fuchsbandwurm infizieren, so Landesveterinärdirektor Schöchl: „Auch im eigenen Gemüsegarten kann Fuchskot auftauchen. Es ist wichtig, auch das eigene Gemüse und Obst immer gut zu waschen.“

Auch über Haustiere könnte der Erreger übertragen werden: „Der Hund und die Katze können als normale Wirte des Fuchsbandwurmes auftreten. Es ist wichtig, diese Tiere immer wieder zu entwurmen. Außerdem soll man auch Hunde, von denen sich viele gern im Kot wälzen, immer wieder gut reinigen.“ Wer hauptberuflich viel in der Natur arbeitet und lebt, hat laut Fachleuten das höchste Infektionsrisiko.

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TV-Bericht über das höhere Infektionsrisiko durch die Eier des Fuchsbandwurmes