Vögele-Insolvenz: 50 Betroffene in Salzburg

Die Schweizer Modekette „Charles Vögele“ muss Insolvenz anmelden. Das gab das Unternehmen am Dienstag bekannt. Bis zuletzt hatten in Österreich mehr als 700 Mitarbeiter auf einen Investor gehofft. Sie alle werden nun ihre Jobs verlieren, in Salzburg gibt es rund 50 Betroffene.

Sieben Filialen mit durchschnittlich sieben Mitarbeiterinnen sind in Stadt und Land Salzburg von der Insolvenz der Modekette Vögele betroffen. Wie es für sie weitergeht stand am Dienstag noch nicht fest, aber es gibt immerhin Hoffnung. Laut Gläubigerschützer Creditreform soll das Unternehmen fortgeführt und ein Sanierungsverfahren eingeleitet werden.

Verhandlungen werden noch Wochen dauern

Eine Sprecherin der Modekette Vögele sagte am Dienstag gegenüber dem ORF: Ziel sei es, möglichst viele Filialen zu erhalten. Die Verhandlungen würden mit einem Interessenten fortgeführt. Es wird erwartet, dass diese Verhandlungen noch einige Wochen dauern.

Thomas Krenn, Geschäftsführer von „Charles Vögele Austria“ in Graz sei bemüht, die Löhne möglichst bald auszuzahlen. Die Modekette wurde 1990 gegründet. Die Ursachen der Insolvenz sieht der Gläubigerschutzverband Creditreform in Umsatzeinbrüchen und in der Insolvenz der Schweizer Muttergesellschaft. Die Passiva werden von Creditreform auf rund 48,5 Millionen Euro geschätzt.

AK-Beratung für Mitarbeiter

In den Filialen herrschte am Dienstag nach Bekanntwerden der Insolvenz Verunsicherung wie es weitergeht. Die Salzburger Arbeiterkammer biete Beratung an, betont AK-Präsident Peter Eder: „Sobald man mehr weiß, das Verfahren eröffnet ist, werden sich unsere Expertinnen und Experten melden, werden in allen Filialen Informationsversammlungen machen, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genauestens Bescheid wissen, wie es weitergeht.“

Link:

• Modekette Vögele meldet Insolvenz an (news.ORF.at; 31.7.2018)