Bildungsdirektion: Debatte um Neubesetzung

In der neu geschaffenen Bildungsdirektion des Landes steht die Vergabe der Leitung der bisherigen Landesschulratsdirektion bevor. Zwei Beamte haben sich um den Posten beworben, und die Kandidaten sind nicht unumstritten.

Vor allem die Bewerbung von Eva Hofbauer, einer Personaljuristin, sorgt für heftige Debatten. Sie ist als Leiterin des Monsterverfahrens zur 380-kV-Leitung bekannt geworden und hat in den vergangenen Jahren ein Referat in der Personalabteilung des Landes geleitet. In die Schulabteilung ist sie bereits übersiedelt.

Ihr gegenüber steht Markus Juranek, dreifacher Doktor und Autor zahlreicher Standardwerke zum Schulrecht, allerdings wurde er vor vier Jahren als Leiter der Pädagogischen Hochschule Innsbruck wegen finanzieller Ungereimtheiten suspendiert.

„Muss kein reiner Schuljurist sein“

Der ebenfalls erst jüngst neu bestellte Bildungsdirektor Rudolf Mair muss gemeinsam mit einer kleinen Kommission den beiden bei einem Hearing auf den Zahn fühlen. „Diese Ergebnisse werden dem Landeshauptmann und dem Bundesminister übermittelt und dort wird dann entschieden, wer diese Stelle bekommt“, so Mair. Es müsse kein reiner Schuljurist sein, ergänzt er: „In der Ausschreibung ist festgelegt, dass es sich um jemanden handeln muss, der ein Rechtsstudium abgeschlossen hat, mehr nicht. Und genau so werden wir das behandeln.“

Wer die neue Schulbehörde mit insgesamt 9.000 Lehrern leitet, wird sich über die Sommerferien entscheiden.

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