Mangel an Pflegekräften immer größer
ORF
Die Gründe für den akuten Anstieg an offenen Stellen im Pflegebereich sind vielfältig: Zum einen begann die Pensionierungswelle der Babyboomer-Generation gerade erst. Zum anderen machen weiterhin zu wenige Junge eine Pflegeausbildung.
Besonders eklatant ist der Anstieg offener Stellen bei den weniger qualifizierten Pflegeberufen: Bei der nicht diplomierten Pflegeassistenz bzw. Fachassistenz stieg der Bedarf von 48 auf aktuell 119 offene Stellen beim AMS. Bei den an diplomierten Krankenpflegern sind statt 54 aktuell 96 Jobs zu vergeben. Dazu kommen noch andere offene Pflegestellen.
„Ausländische Ausbildung leichter anerkennen“
Deshalb müsse es leichter werden, ausländische Pflegekräfte einzustellen, fordert die Salzburger Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ). Dazu müsste die Anerkennung ihrer Ausbildungen in Österreich erleichtert werden: „Grundsätzlich ist es ja so: Wenn Pflegekräfte aus dem Ausland zu uns kommen, brauchen sie hier eine sogenannte Nostrifizierung (Anerkennung der Ausbildungen - Anm.). Das ist manchmal ein sehr mühsamer und sehr langer Weg, manchmal ist dieser Weg nicht erfolgreich. Ich glaube, wir sind in einer Personalsituation, wo wir das erleichtern sollten.“
Allerdings ist die Personalsituation nicht überall gleich: Im Pinzgau und im Lungau gibt es beispielsweise sogar zu viele Pflegekräfte. Diese wollen aber nicht in den Ballungsraum rund um die Stadt Salzburg ziehen, wo sie benötigt würden.
Links:
- Stadt will Pflegekräfte besser behandeln (salzburg.ORF.at; 21.6.2018)
- Immer stärkerer Personalmangel in der Pflege (salzburg.ORF.at; 24.5.2018)