Steuerbonus für mehr als 90.000 Salzburger Kinder

In Salzburg profitieren laut Regierung knapp 90 Prozent aller Kinder vom neuen Familienbonus. Eltern und Alleinerzieher von mehr als Salzburger 92.000 Kindern und Jugendlichen müssen pro Jahr bis 1.500 Euro weniger Steuern zahlen.

Für Bezieher von Mindestsicherung bleibt die Regelung wie bisher. 2016 waren das in Salzburg mehr als 8.000 Eltern. Fast die Hälfte davon sind Alleinerzieher. Das geht aus Daten der Statistik Austria hervor.

Beim Finanzministerium argumentiert man, bei der Mindestsicherung würden ohnehin rund 180 Euro pro Kind und Monat zusätzlich ausbezahlt. Das seien mehr als 2.100 Euro pro Jahr. Zweitens würden die Bezieher keine Steuern zahlen. Und deshalb könne es hier auch keine Steuerentlastung geben.

SPÖ kritisiert Neuregelung

Dazu kommen Eltern, die mehr als elf Monate lang Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe beziehen. Auch sie profitieren nicht vom neuen Familienbonus. Die im Nationalrat und im Landtag in der Opposition agierende SPÖ kritisiert die Neuregelung von ÖVP und FPÖ auf Bundesebene als „sozial nicht treffsicher“ und „ungerecht“. Ähnliche Kritik kommt von den Salzburger Grünen.

Regierung: „Mehr für österreichische Kinder“

Wer mehr verdiene, spare sich nun auch mehr - pro Jahr und Kind bis zu 1.500 Euro an Lohnsteuer, entgegnet das Finanzministerium. Der zuständige Bundesminister Hartwig Löger (ÖVP) geht davon aus, dass 80 Prozent aller Familien den vollen Bonus ausschöpfen können. Insgesamt rechnet die Bundesregierung mit Kosten von 1,5 Milliarden Euro. Ein Drittel des Entfalls dieser Steuern muss laut Bundesregierung von Ländern und Gemeinden geschultert werden.