Messerattacke-Beteiligter: Teilgeständnis wegen anderer Tat
Bei der Messerstecherei vor acht Tagen hatte das Opfer laut Medizinern nur knapp überlebt. Der am Mittwoch bei Gericht nun Beschuldigte ist ein kleiner, schmaler Mann, der schon gut Deutsch spricht. Dieser 22 Jahre alte Syrer ist als Flüchtling anerkannt. Er gab Mittwoch zu, einen anderen Syrer attackiert und verletzt zu haben. Zu den anderen Vorwürfen - einer weiteren Körperverletzung und einer gefährlichen Drohung - ist der Verdächtige nicht geständig.
Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
Der junge Mann bleibt vorerst weiter in Untersuchungshaft, weil er auch vor acht Tagen an einer Messerstecherei in Salzburg-Schallmoos beteiligt gewesen sein soll. Auch er dürfte dabei das Opfer bedroht haben, weil dieser weitere Syrer einige Schulden von knapp 400 Euro bei ihm offen gehabt haben soll.
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Vertagt
Den fast tödlichen Messerstich hat laut Ermittlern aber ein vor drei Tagen festgenommener Syrer geführt. Das habe dieser 19-Jährige schon zugegeben. Er habe sich zuerst der Polizei nur als Zeuge präsentiert, sei dann aber vom Opfer als Haupttäter genannt worden. Das Messer hat dieser Verdächtige laut Polizei in die Salzach geworfen.
Das Gerichtsverfahren gegen den 22-Jährigen wurde Mittwochnachmittag vertagt. Dem Beschuldigten droht bis zu ein Jahr Gefängnis. In wenigen Tagen muss geprüft werden, ob dieser Verdächtige wegen seiner Rolle in der Messerstecherei in Untersuchungshaft bleiben muss.
Weitere Vorwürfe
Im Fall der Messerattacke sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Hier lautet der vorläufige Verdacht gegen den 22-Jährigen auf schwere Nötigung und Anstiftung zur versuchten Körperverletzung. Er soll in diesem Fall den Hauptverdächtigen dazu gedrängt haben, ein zweites Mal zuzustechen. Mehr dazu in Bauchstich wegen 375 Euro: Neuer Hauptverdächtiger (salzburg.ORF.at; 28.5.2018).