Frauenhäuser: Ausländerinnen in der Mehrzahl

In den Salzburger Frauenhäusern kommen vor allem ausländische Frauen unter. Das zeigt jetzt die Beantwortung einer Anfrage der FPÖ-Abgeordneten Marlies Steiner-Wieser und von Helmut Naderer von den Freien Wählern (FWS).

Frauenhäuser bieten Schutz für Opfer nach körperlicher oder sexueller Gewalt, auch für die Kinder betroffener Frauen. Im Bundesland Salzburg gibt es drei Frauenhäuser, und zwar in der Stadt Salzburg, in Hallein (Tennengau) und in Saalfelden (Pinzgau).

In den Jahren 2013 bis 2016 waren im Frauenhaus in der Stadt Salzburg stets Frauen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft in der Überzahl, zuletzt waren von 100 Bewohnerinnen 36 Österreicherinnen. In Hallein war es ebenso, nur im Jahr 2013 war dort eine Inländerin mehr untergebracht. Auch in Saalfelden sind Frauen mit ausländischer Staatsbürgerschaft in der Mehrzahl.

Die meisten Frauen bleiben maximal drei Monate

Die meisten Bewohnerinnen bleiben maximal drei Monate, nur ganz wenige länger als ein Jahr. Auch die Verursacher von Gewalt sind erfasst: In der Stadt Salzburg waren dies in den meisten Jahren mehrheitlich Österreicher, in Hallein mehrheitlich ausländische Männer, in Saalfelden hat das Verhältnis von Jahr zu Jahr gewechselt. Diese Zahlen hat das Ressort der für Frauen zuständigen Martina Berthold (Grüne) erhoben.

Die Nachfrage nach Plätzen vor allem im Frauenhaus in der Stadt Salzburg ist groß: Im Jahr 2017 mussten dort mehr als 100 Frauen abgewiesen werden. Gewalt gegen Frauen hat zuletzt generell zugenommen - knapp 500 Betretungsverbote hat die Polizei verhängt, das bedeutet ein Plus von 15 Prozent. Knapp 200 Fälle häuslicher Gewalt endeten mit Gerichtsverfahren.

Links: