Großes Interesse an Lawinenkunde
Erst Anfang dieser Woche mussten die Verantwortlichen die Felbertauernstraße wegen Lawinengefahr sperren. Zu groß war das Risiko für Autofahrer auf der wichtigen Nord-Süd-Verkehrsverbindung. Die Entscheidung traf die firmeneigene Lawinenwarnkommision. „Das Hauptproblem war der starke Regen bis in große Höhen. Dadurch sind viele Gleitschneelawinen abgegangen“, sagt Martin Holzer von der Felbertauernstraßen AG.
Große Fortschritte bei Lawinenbeurteilung
Mitarbeiter der Felbertauernstraße und Lawinenwarnkommissionen nahmen dieser Tage auch an der Lawinenfortbildung des Landes Salzburg in Maria Alm teil. Auf dem Programm standen dabei Themen wie Wetter- und Schneekunde, Risikomanagement, Rechts- und Versicherungsfragen sowie viele praktische Übungen im Schnee. „Wie man miteinander kommuniziert oder neue Schneedecken-Stabilitätstests einführt. Da ändert sich alle drei bis vier Jahre sehr viel. Die Methoden wie man zum Beispiel eine Triebschnee- oder Nassschneesituation erfasst, wurden in den letzten Jahren auch deutlich genauer“, sagt Bernhard Niedermoser vom Lawinenwarndienst Salzburg.
Risikoabwägung ist Expertenaufgabe
In Salzburg gibt es 90 Kommissionen mit rund 700 Mitgliedern. Ihre Tätigkeit ist verantwortungsvoll. „Es geht darum, rechtzeitig bevor eine Lawine abgeht, zu erkennen, ist die Gefahr groß, muss ich sperren?“ sagt der Leiter des Salzburger Lawinenwarndienstes Norbert Altenhofer.
Auch bei den ÖBB gibt es einen eigenen Lawinenwarndienst, der sich um das Schienennetz kümmert: „Wir haben einen eigenen Gefahrenzonenplan entwickelt und halten Kontakt mit den örtlichen Lawinenkommissionen“, sagt Hans Hofer vom Lawinenwarndienst der ÖBB.
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Großes Interesse an Lawinenkursen
Sicher entscheiden, ob Straßen- oder Bahnstrecken gesperrt werden müssen, ist das tägliche Brot der Mitglieder der Salzburger Lawinenwarnkommissionen.